Von: ka
Fasano – Die Schnellstraße Bari-Brindisi ist am Freitagvormittag Schauplatz eines schrecklichen Geisterfahrerunfalls geworden.
Ein Kleinwagen der Marke Hyundai, der in die falsche Fahrtrichtung aufgefahren war, prallte in der Nähe von Fasana mit einem entgegenkommenden Mini zusammen. Dabei erlitten die beiden Insassen des Hyundai – ein älteres Geschwisterpaar, der Bruder war 74 und die Schwester 80 Jahre alt – tödliche Verletzungen. Der 20-jährige Lenker des Mini hingegen musste mit mittelschweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden.
Einer ersten Rekonstruktion des Unfalls zufolge war der Hyundai vermutlich bei der Einfahrt von Monopoli in die falsche Fahrtrichtung auf die vierspurige Schnellstraße SS 379, die Bari mit Brindisi verbindet, eingebogen und hatte vor dem Frontalzusammenstoß mit dem Mini bereits etliche Kilometer auf der stark befahrenen Schnellstraße zurückgelegt. Von verschiedenen Autolenkern, die dem Kleinwagen ausweichen konnten, aufmerksam gemacht, war bereits eine Streife der Straßenpolizei unterwegs. Aber alle Bemühungen, das Geschwisterpaar rechtzeitig aus dem Verkehr zu fischen, waren vergeblich.
Der ganze Unfall wurde von der Dashcam eines Lkw-Fahrers, der auf der richtigen Fahrbahn nordwärts fuhr, aufgezeichnet.
Im Video ist zu sehen, wie der Lenker des Lastkraftwagens auf den in die falsche Richtung fahrenden Kleinwagen aufmerksam wird und mit langen Hupsignalen verzweifelt versucht, den Fahrer des Hyundai darauf hinzuweisen, dass er fälschlicherweise auf der Südspur nach Norden fährt. Aber da war es bereits zu spät. Dem sich auf der Überholspur befindenden Mini gelang es nicht mehr, den langsamer werdenden und am Ende fast stehenden Kleinwagen der Marke Hyundai rechtzeitig auszuweichen. Der Zusammenprall war unvermeidlich.
Als der Notarzt und die Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, waren der 74-Jährige und die 80-Jährige bereits ihren schweren Verletzungen erlegen. Der 20-Jährige hingegen wurde erstversorgt und in das Krankenhaus gebracht. Aufgrund des schrecklichen Unfalls musste die Südspur der Schnellstraße mehrere Stunden lang gesperrt werden. Die Unfalltragödie befeuerte in der italienischen Öffentlichkeit erneut die Debatte um strengere Prüfungen zur Feststellung der Fahrtüchtigkeit.