Von: luk
Lago Maggiore – Die Untersuchung rund um das Seilbahnunglück am Lago Maggiore am 23. Mai 2021 mit 14 Toten ist weiter im Gange. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Verbania leitet die Ermittlungen.
Bekanntlich war das Zugseil der Seilbahn kurz vor der Bergstation gerissen. In diesem Moment hätten die Notbremsen am Tragseil eigentlich greifen müssen. Diese waren aber mit Klammern blockiert, da sie im laufenden Betrieb für Störungen gesorgt haben sollen. Die Gondel raste talwärts, sprang an einer Seilbahnstütze aus der Verankerung und schlug auf dem Boden auf.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstagabend berichtet, soll nun ein Video vorliegen, dass zeigt, wie Gabriele Tadini, der Leiter der Seilbahn, die Klammern vor dem Eintreffen einer Wartungscrew der Südtiroler Firma Leitner entfernt und danach wieder angebracht hatte. Zwei Tage später kam es zu dem Unglück.
Die Verteidigung der Firma Leitner hat diesen Umstand nun im Rahmen des Beweissicherungsverfahrens bekanntgemacht. Die Aufnahmen lägen bei der Staatsanwaltschaft auf.
Der Leiter des Dienstes Ferrovie del Mottarone ist bekanntlich der Hauptverdächtige. Er gestand bereits, die Gabeln eingesetzt zu haben, die das Eingreifen der Notbremsen verhinderten.
Das Beweissicherungsverfahren wird am 15. Dezember wieder aufgenommen.