Neapel/Mailand – Obwohl die Behörden immer wieder zur Vorsicht gemahnt hatten und obwohl in den letzten Tagen von der Finanzpolizei eine große Menge von Raketen und Knallkörpern beschlagnahmt worden war, forderte die Silvesternacht in Italien auch heuer wieder viele Verletzte.
Unter anderem verloren mehrere Personen mindestens einen Finger ihrer Hand und erlitten einige Kinder Verletzungen an ihren Augen. Zudem kam es in der Silvesternacht zu einigen Schlägereien und Messerstechereien. Insgesamt erlitten in ganz Italien 180 Menschen, darunter 50 Minderjährige durch Knallkörper und Raketen Verletzungen unterschiedlichen Grades.
Die höchsten Opferzahlen wurden erneut in Neapel verzeichnet. In Mailand hingegen wurde ein Mann durch Schüsse verwundet. In ganz Italien kam es zu 646 Feuerwehreinsätzen, was gegenüber dem Vorjahr einem leichten Anstieg entspricht.
In ganz Italien wurden in der Silvesternacht Dutzende von Menschen durch Feuerwerkskörper verletzt. Wie auch im letzten Jahr wurden die meisten Verletzten aus Neapel gemeldet. In der süditalienischen Hafenstadt erlitten mindestens zwölf Personen durch explodierendes pyrotechnisches Material oder durch Schüsse Verletzungen mittleren und schweren Grades. Ein 77-jähriger Mann aus dem Stadtteil Portici verlor das erste Fingerglied von vier Fingern. Auch einem 27-jährigen jungen Mann wurde durch eine Explosion der zweite Finger seiner linken Hand abgerissen, nachdem er unvorsichtigerweise von der Straße einen Feuerwerkskörper aufgehoben hatte.
Ein 23-Jähriger und eine 79-jährige Frau erlitten durch explodierende Feuerwerkskörper Verletzungen an den Beinen. Ein 68-Jähriger und ein 34-Jähriger mussten wegen Handfrakturen mit Amputation der Fingerglieder von Fingern der rechten Hand ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auch ein 52-Jähriger, der von einem Feuerwerkskörper im Gesicht getroffen worden war und dadurch Verbrennungen erlitten hatte, war gezwungen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine 46-jährige Frau erlitt Verbrennungen an der Hand, als sie versehentlich ein Feuerwerk zündete.
NAPOLI💙 pic.twitter.com/JWksvYaCJi
— kvaradipendente🇬🇪 (@sscraffaele) January 1, 2023
Ein 16-jähriger Junge kam in Begleitung seiner Eltern ins Krankenhaus. Er erklärte, dass Unbekannte einen großen Feuerwerkskörper unter das Auto, in dem er gesessen hatte, geworfen hatten, wodurch ein Airbag explodiert war. Der 16-Jährige, der ein schweres beidseitiges Augentrauma erlitten hatte, musste sofort behandelt werden. Auch ein Zehn- und ein Achtjähriger, die durch Knallkörper jeweils an der Wange und am linken Auge verletzt worden waren, mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Der schwerste Vorfall ereignete sich aber in Tarent in Apulien, wo einem zehnjährigen Buben durch einen großen Knallkörper die rechte Hand abgerissen wurde.
In Cerreto in der Nähe von Reggio Emilia hingegen kam es zu einer Schlägerei, nachdem Jugendliche zwischen feiernden Menschen Knallkörper geworfen hatten. Erst die Carabinieri, die die Jugendlichen auseinandertrieben, konnten für Ruhe und Ordnung sorgen. Ein Jugendlicher, der durch eine zerbrochene Flasche eine Schnittwunde am Kopf erlitten hatte, musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Auch in Mailand wurden mehrere Personen durch explodierende Knallkörper verletzt. Die lombardische Metropole war in der Silvesternacht auch Schauplatz zweier Bluttaten. Ein Mann wurde durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt. Auch eine weitere Person, auf die geschossen worden war, erlitt schwere Verletzungen.
In ganz Italien führten Kleinbrände zu 646 Feuerwehreinsätzen, was gegenüber dem Vorjahr, als 558 Einsätze verzeichnet worden waren, einem leichten Anstieg entspricht. Zudem mussten in ganz Italien Dutzende Personen wegen bei Verkehrsunfällen erlittenen Verletzungen oder wegen Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Insgesamt zeigt die Bilanz der Silvesternacht, dass die Italiener die Mahnungen zur Vorsicht und die Verbote kaum beachtet haben.
Von: ka
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18 Kommentare auf "Silvesternacht: Dutzende Verletzte in Italien"
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An Vernunft des Menschen zu appellieren ist wie einem Stein Mathematik beizubringen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Stein_(Mathematiker)
“Karl Stein (* 1. Januar 1913 in Hamm; † 19. Oktober 2000 in Ebersbach (Weichs)[1]) war ein deutscher Mathematiker. Sein Forschungsgebiet war die komplexe Analysis mehrerer Veränderlicher. Der Begriff der Steinschen Mannigfaltigkeit geht auf ihn zurück. “
Katastrophale Bilanz und jeder wird sich um Nachhinei fragen musste das sein. Aber auch in Südtirol wurde geschossen was das Zeug hàlt, mit oder ohne Genehmigung. Ausser Spesen, ein Haufen voller Dreck und dass so manche Tiere verscheucht wurden, ist nichts gewesen.
@ marher
da kann der Arno die Nachhaltigkeit an die Wand predigen
@Savonarola Der Arno ist ein idealistischer Träumer. Er meint immer noch, dass der Mensch belehrbar ist und sich ändert.
Einzige Lösung!
Verkaufsverbot mit gewaltigen Strafen.
Scharfe Kontrollen auch beim Onlineeinkauf mit Sequestrierung der Waren.
Am meisten pfeffern die Sozialschmarotzer und deren Kinder in die Luft,
ansonsten braucht es aber alle Beiträge und Unterstützungen.
Würde sowieso alle Folgeschäden den Hantiernden anlasten.
Allen Anderen viel Glück 🍀und Gesundheit 🤗fürs Jahr 2023
Steve, bin deiner Meinung! Allen alles Gute für das neue Jahr : Gesundheit und viele schöne Momente!
In der letzten Nacht werden die Spitäler aber überlastet gewesen sein
Kommt darauf an … mit “Dutzenden” staatsweit kommen sie problemlos zurecht. Aber wenn man die Alkoholvergiftungen dazu nimmt, kommt sicher was zusammen.
Popolistische Vermutungen?
Werden sein??
alle jahre wieder, sinnloses teures spektakel zu lasten des steuerzahlers ,
Also alles zimlich normal oder? Hand hoch, wer nichts anderes erwartet hat … 🙋♂️
alle jahre wieder – isch woll nix nuis –
Knapp 20% mehr wird normalerweise nicht als “leichter” Anstieg bezeichnet.
Ein Kind wird im Auto vergessen u stirbt,tragisch !!!Sofort alle Kindersitze ausstatten mit alarm ! Jedes Jahr verlieren Kinder durch Knallkörper Finger u H.Gelenke,und nix ändert sich !
Mit hohem Südtiroler Anteil.
https://www.suedtirolnews.it/chronik/mehrere-einsaetze-in-der-silvesternacht
Dem Handel die Lizenz entziehen, sobald Feuerwerkskörper verkauft werden und Ruhe ist im Karton – eigentlich ganz einfach und in den italienischen Häfen die chinesischen Container beschlagnahmen mit diesem Zeug – An der Grenze zu Tschechien wo dieser Plunder ebenso herkommt verstärkt kontrollieren und erledigt. Aber wie gut, dass überall Böllerverbot war. Da war der Wunsch wieder mal frommer als der Papst…..Ich habe heuer mehr Kleinfeuerwerke denn je gesehen als normalerweilse…