Fellnasen im Flugmodus

Sitz! Platz! Abflug! Italien öffnet Kabinentür für große Hunde

Mittwoch, 28. Mai 2025 | 07:09 Uhr

Von: idr

Rom – Gute Nachrichten für Tierhalter: Künftig dürfen auch mittelgroße und große Hunde bei Flugreisen mit in die Kabine genommen werden. Die Vierbeiner benötigen zwar ein eigenes Flugticket und müssen weiterhin in einen Käfig, doch der Stress allein im Laderaum des Flugzeugs bleibt ihnen erspart. Bis zum Sommer sollen erste Regelungen in Kraft treten. Aber Vorsicht: Fluggesellschaften entscheiden selbst, ob und welche Tiere mit in die Kabine dürfen.

Die zivile Luftfahrtbehörde ENAC hat beschlossen, dass von nun an auch größere Hunde mit in die Kabine genommen werden dürfen. Bislang durften nur kleine Hunde oder Katzen in einem Käfig oder einer Tasche im Fußraum verstaut werden. Für die größeren Vierbeiner gelten ebenfalls einige Regeln: Die Hunde müssen weiterhin in einen Käfig, brauchen einen eigenen Sitzplatz und müssen angeschnallt werden können.

Allerdings sollten sich Flugreisende vorher über die Regelungen der jeweiligen Fluggesellschaft informieren, da jeder Anbieter selbst entscheidet, welche und ob überhaupt Hunde mit an Bord dürfen. Die Regelung der ENAC sieht lediglich vor, dass die Hunde inklusive Käfig das Gewicht eines „normalen Fluggastes“ nicht überschreiten dürfen. Das lässt den Airlines zusätzlichen Spielraum.

Gesetz zum Wohl der Tiere

Ein Flug bedeutet für Tiere häufig erheblichen Stress, da viele von ihnen zum ersten Mal in einem Käfig sind. Allein im Laderaum des Flugzeugs ist es laut, ungewohnt, das Umfeld bewegt sich und der Druck kann zusätzlich Schmerzen verursachen. Dazu kommt, dass viele Vierbeiner ohne ihre Halter Panik bekommen, weshalb der Urlaub schnell zum traumatischen Erlebnis werden kann.

Die Regelungen sollen sich nicht nur auf Flugreisen beschränken: Auch für Riesen mit der Bahn sind Lockerungen angekündigt. Wie diese konkret ausfallen, ist noch nicht abschließend geklärt. Allerdings wurden erste Maßnahmen für die Hauptreisesaison im Sommer angekündigt. Bis dahin bleiben die Urlaube der Halter für ihre lieben Fellnasen weiter eine Zumutung.

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