Von: luk
Rom – Gestern Abend und praktisch im letzten Moment hat sich Silvio Berlusconi aus dem Rennen um das Amt des Staatspräsidenten genommen. Der Ex-Premier hat am Ende eines Online-Gipfeltreffens der Mitte-Rechts-Parteien seinen Beschluss angekündigt, auf eine Bewerbung zugunsten einer anderen Persönlichkeit zu verzichten, die er demnächst bekanntgeben wolle.
Gleichzeitig mahnte der 85-Jährige, der aktuelle Ministerpräsident Mario Draghi müsse bis zum Ende der Legislatur 2023 Ministerpräsident bleiben. Dennoch ist Medienberichten zufolge auch Draghi als neuer Staatspräsident noch nicht ausgeschlossen.
Die Suche nach Kandidaten geht also weiter. Ständig werden neue Namen in den Ring geworfen. Vonseiten des Mitte-Rechts-Lagers kursierten die Namen von Maria Elisabetta Alberti Casellati (Forza Italia), des ehemaligen Senatspräsidenten Marcello Pera (Forza Italia), aber auch jener des ehemaligen Berlusconi-Ministers Giulio Tremonti und der ehemaligen Berlusconi-Ministerin Letzia Moratti.
Das Mitte-Links-Lager trifft sich heute Vormittag für weitere Beratungen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass Mitte-Links Andrea Riccardi vorschlagen könnte. Riccardi ist Historiker und war unter Mario Monti Minister für internationale Zusammenarbeit und Integration.
Bereits am Montagnachmittag gibt es den ersten Wahlgang. Mit einem Ergebnis und einem neuen Staatspräsidenten oder einer Staatspräsidentin wird gegen Ende der kommenden Woche gerechnet.