Von: mk
Rom – Der Ministerrat in Rom behandelt heute das Dekret zur Wiederöffnung der Diskotheken. Allerdings gibt es Diskussionen innerhalb der Mehrheit. Für Unstimmigkeiten sorgt etwa die Zahl der erlaubten Besucher.
Das technisch-wissenschaftliche Komitee, das die Regierung rund um Ministerpräsident Mario Draghi berät, hat vorgeschlagen, dass die Diskotheken nur 35 Prozent an Personen des gesamten Fassungsvermögens den Eintritt gewähren sollten. Die Lokalbetreiber konterten ihrerseits und erklärten, dass eine Wiederöffnung unter diesen Umständen keinen Sinn mache.
Lega-Chef Matteo Salvini stellte sich auf die Seite der Diskothekenbetrieber und meinte, die Betreiber würden auf den Arm genommen. Die Regelung mache weder wissenschaftlich, sozial noch wirtschaftlich Sinn. Auch der Präsident der Regionen, Massimiliano Fedriga (Lega), der gleichzeitig Präsident vom Friaul Julisch Venetien ist, sprach von einer „wirtschaftsfeindlichen“ Maßnahme. Die Fraktionssprecherin von Forza Italia im Senat, Anna Maria Bernini, forderte ebenfalls eine höhere Besucherzahl.
Da die Vorschläge des technisch-wissenschaftlichen Komitees für die Regierung nicht bindend sind, ist es gut möglich, dass die Zahl auf 50 Prozent erhöht wird.
Unterdessen könnten Stadien sowie Theater-und Kinosäle zur Beinahe-Normalität ab 15. Oktober zurückkehren und mehr Zuschauern Eintritt gewähren – immer unter der Voraussetzung, dass sie über den grünen Pass verfügen.