Auf „unvorstellbare“ Weise behandelt

Student aus Italien tot in New York – Familie erhebt schwere Vorwürfe

Montag, 21. Februar 2022 | 10:25 Uhr

New York – Claudio Mandia, ein 17-jähriger Student aus der Provinz Salerno, ist tot in einem College in New York aufgefunden worden. Die Angehörigen erheben nun schwere Vorwürfe. Er sei von der Verwaltung des Instituts auf „unvorstellbare“ Weise behandelt worden, schreibt die Familie in einer Mitteilung. Die Eltern erklären, sie seien „schockiert und zerstört“ aufgrund eines „sinnlosen Todes“.

Gleichzeitig verweisen sie darauf, dass eine Untersuchung im Gang sei und dass sie die „geeigneten Schritte“ ergreifen würden.

Der Jugendliche, der ursprünglich aus Battipaglia stammt, ist kurz vor seinem Geburtstag in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ums Leben gekommen. Am Samstag wäre er 18 Jahr alt geworden. Seine Familie war eigens in die USA gereist, um mit ihm zu feiern. Dann allerdings erlitt der Jugendliche einen Anfall von Übelkeit und ist darauf verstorben.

„Er war nicht krank, er war kerngesund. Die Ärzte müssen feststellen, was passiert ist“, erklärte sein Onkel Pietro Benesatto. Die Ermittler in den USA wahrten unterdessen Stillschweigen und haben sich zum Vorfall noch nicht geäußert. Stattdessen wird auf das Ergebnis der Autopsie gewartet.

Die Polizei versuchte zu rekonstruieren, was im Leben des Jugendlichen kurz vor seinem Tod vorgefallen ist. Offenbar soll der 17-Jährige an einer Party teilgenommen haben. Gleichaltrige wurden vernommen.

Im Institut, wo Claudio seine Ausbildung absolviert hat, wurde ein Gedenktreffen organisiert. Der 17-Jährige träumte davon, Manager zu werden. “Das sind Dinge, die eigentlich nie passieren dürften”, erklärt die Bürgermeisterin von Battipaglia, Cecilia Francese. Die Gemeindeverwaltung verfolgt den Vorfall aus der Ferne und hat auch Kontakt mit der italienischen Botschaft aufgenommen, um die Überführung des Leichnams zu organisieren.

Wann das passieren wird, ist noch unklar und hängt sowohl von bürokratischen Details als auch von den Ergebnissen der Autopsie ab. Die US-amerikanischen Anwälte der Familie schließen aus, dass der Tod des 17-Jährigen auf Alkohol- oder Drogenmissbrauch zurückzuführen ist.

Mandia besuchte die EF Academy in Tarrytown, um die Sprache zu lernen. Die Schulgebühren betragen rund 50.000 Euro pro Jahr.

Von: mk