30-Jährige stirbt bei Raveparty – 18-jährige Heimkehrerin stranguliert sich am eigenen Pullover – VIDEO

Traurige Tage: Allerheiligen-Wochenende fordert mehrere junge Opfer

Dienstag, 05. November 2019 | 07:13 Uhr

Livorno/Ivrea – Das verlängerte Wochenende um Allerheiligen wurde von mehreren tödlichen Unfällen junger Leute überschattet. Nachdem am frühen Freitagmorgen die 18-jährige Giulia Zandarin bei einem Verkehrsunfall ihr Leben verlorenen hatte – Südtirol News berichtete – kamen bei einer Raveparty in Livorno sowie beim Übersteigen des Gittertors des eigenen Hauses zwei weitere junge Frauen ums Leben.

Das erste Opfer, die 30-jährige Moira Piermarini, wurde nach einer illegalen Raveparty in einer verlassenen Fabrikhalle bei Livorno tot aufgefunden. Das dreitägige, illegale Konzert, zu dem mehr als 1.000 junge Menschen aus ganz Italien geströmt waren, hatte bereits vor Beginn für wilde Polemiken gesorgt. Der Bürgermeister von Livorno, Luca Salvetti, hatte schon im Vorfeld seiner „tiefen Besorgnis“ Ausdruck verliehen und den Präfekten darum gebeten, das Komitee für die öffentliche Ordnung und Sicherheit einzuberufen.

Die illegale Raveparty fand aber trotzdem statt. Die Polizei und die Finanzwache führten im Umfeld des Konzerts eine Vielzahl von Kontrollen durch. Am Samstag wurden fünf Personen angezeigt und zwei Kleinlastwagen, die Lautsprecherboxen und ähnliches Konzertmaterial geladen hatten, beschlagnahmt. Im Großeinsatz befanden sich auch die Rettungskräfte. Eine junge Frau, die ebenfalls am Ravekonzert teilgenommen und einen gefährlichen Mix aus Alkohol und Drogen zu sich genommen hatte, konnte von den Rettungskräften und dem Notarzt der Notfallnummer 118 vermutlich gerade noch im letzten Moment gerettet werden.

Ein Glück, das Moira Piermarini nicht mehr beschieden war. Die Rettungskräfte, die nach einem anonymen Anruf zur Fabrikhalle geeilt waren, versuchten mehr als eine Stunde lang, die junge Frau zu reanimieren. Aber alle Bemühungen, das Leben von Moira Piermarini zu retten, waren vergeblich.

Besonders tragisch hingegen ist der Tod eines 18-jährigen Mädchens aus Loranzè bei Ivrea im Piemont, Erika Russo. Die 18-Jährige, die den Abend in der Diskothek verbracht hatte, entdeckte bei der Heimkehr, dass sie die Schlüssel vergessen hatte. Um ihre Schwester Anna, mit der sie zusammen wohnte, nicht wecken zu müssen, beschloss Erika Russo, über das Gittertor des Hauseingangs zu steigen. Dies erwies sich jedoch als fatale Entscheidung. Beim Übersteigen blieb der Kragen ihres Pullovers dermaßen unglücklich im Eisengitter hängen, sodass die junge Frau von ihrem eigenen Pullover stranguliert wurde.

Als Anna ihre Schwester nicht in ihrem Bett fand, suchte sie sie im ganzen Haus. Dann machte sie am Eisentor im Garten die schreckliche Entdeckung. Sie alarmierte sofort die Rettungskräfte. Allerdings waren auch in diesem Fall alle Bemühungen vergebens. Dem Notarzt blieb nur mehr die traurige Aufgabe, den Tod der 18-Jährigen festzustellen.

Der Tod von Erika Russo, die die Hotelfachschule besuchte und als sehr freundlich und fleißig galt, löste gleich wie der Unfalltod der ebenfalls 18-jährigen Giulia Zandarin und das traurige Ende von Moira Piermarini tiefe Trauer und Entsetzen aus. Viele Italiener fragen sich immer öfter, wie die gefühlt immer häufigeren Todesfälle junger Leute bei Wochenenden, wobei nicht selten Alkohol und Drogen eine Rolle spielen, Einhalt geboten werden könnte.

Von: ka