Neubau des Krankenhauses mit 1,7 Mrd. Euro ausgeschrieben

Trient: Vorwurf der Wettbewerbsstörung gegen vier Personen

Donnerstag, 17. November 2022 | 11:41 Uhr

Trient – Die Finanzpolizei von Trient hat die Vorerhebung zum Wettbewerb für den Bau des neuen Krankenhauses in Trient abgeschlossen. Dabei soll nämlich nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein. Die von der Staatsanwaltschaft geleitete Untersuchung hat zu vier Personen geführt, die nun wegen Wettbewerbsverzerrung und unbefugter finanzieller Aktivitäten im Fokus stehen. Ein Bescheid über den Abschluss der Ermittlungen wurde den Betroffenen zugestellt.

Die Finanzpolizei sowie die Staatsanwaltschaft haben sich im Rahmen der Untersuchungen auf die Voraussetzungen der Teilnehmer des Wettbewerbs der Provinz Trient mit einem Wert von über 1,7 Milliarden Euro konzentriert. Jenes Unternehmen, das in einem ersten Schritt den vorläufigen Zuschlag für den Bau des Krankenhauses erhalten hatte, reichte bei den zuständigen Stellen eine Erklärung eines maltesischen Vermögensverwalters ein. Obwohl mit einem Vermögen von nur rund 300.000 Euro ausgestattet, sah es sich in der Lage, den Bau des Krankenhauses in Trient finanziell zu stemmen. Gleichzeitig schaltete sich ein Versicherungsbroker aus Rom in die Verhandlungen mit dem maltesischen Unternehmen ein und wollte an dem Vorhaben teilhaben.

Im Juni 2022 wurde der Iter ohnehin annulliert, doch die zwei Jahre andauernden Ermittlungen haben zutage gebracht, dass das Unternehmen aus Malta nicht über die finanziellen Mittel verfügte und auch keine Autorisierung hatte, um in Italien als Geldgeber aufzutreten.

In weiterer Folge müssen sich nun vier Personen – darunter die Verantwortlichen der Firma aus Malta und des Brokers aus Rom sowie zwei Vertreter des Zuschlagsempfängers – wegen Störung eines Wettbewerbs verantworten. Dem Broker sowie dem Vertreter des Vermögensverwalters aus Malta wird auch unerlaubte Finanzaktivität vorgeworfen.

Die Personen haben nun 20 Tage Zeit, um zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen.

Von: luk