Gewalt im Jugendfußball

Vater schlägt 13-jährigen Torwart krankenhausreif

Dienstag, 02. September 2025 | 12:01 Uhr

Von: mk

Turin – Ein schockierender Vorfall hat sich bei einem Jugendfußballturnier in Collegno in Turin zugetragen. Ein 40-jähriger Vater ist auf das Spielfeld gestürmt und hat einen 13-jährigen gegnerischen Torwart brutal zusammengeschlagen. Der Junge musste mit einem Knöchelbruch und Verdacht auf Jochbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag beim U14-Turnier “Super Oscar” am Ende der Partie zwischen den Mannschaften Csf Carmagnola und Volpiano Pianese. Nach dem Schlusspfiff, als Csf Carmagnola mit 1:0 als Sieger feststand, kam es zwischen den Spielern – vermutlich wegen eines Fouls oder eines Schubsers – zu Wortgefechten, wie dies öfter nach einem heiß umkämpften Spiel der Fall ist.

Eskalation nach dem Spiel

Doch die Situation eskalierte auf unerwartete Weise: Der Vater eines Spielers von Csf Carmagnola überstieg den Zaun, lief auf das Spielfeld und schlug dem Torwart von Volpiano Pianese ins Gesicht. Er hörte nicht auf, auf den Jungen einzuprügeln, bis schließlich die Leiter beider Vereine eingriffen und den Mann überwältigten.

Der 13-jährige Torwart wurde umgehend in ein Krankenhaus nach Turin gebracht. Dort wurde ein Knöchelbruch diagnostiziert. Außerdem bestand der Verdacht auf eine weitere Fraktur des Jochbeins. Der 40-Jährige kassierte unterdessen eine Anzeige wegen Körperverletzung. Die Carabinieri haben die Ermittlungen aufgenommen.

Reaktionen der Vereine

Andrea Mirasola, der Trainer der U14-Mannschaft von Volpiano Pianese, zeigte sich tief erschüttert: „Das Spiel war sehr hitzig und am Ende gab es die üblichen Neckereien zwischen den Jungs, aber so etwas hätte ich nie erwartet. Als wir sahen, wie dieser Vater unseren Torwart schlug, sind wir dazwischen gegangen, um ihn zu stoppen. Wir hatten wirklich Angst um die Unversehrtheit unseres Spielers. Mein Team, die Spieler und ich sind schockiert.“

Der Csf Carmagnola-Verein hat sich umgehend von dem Vorfall distanziert und bezeichnet das Verhalten als „schwerwiegend und inakzeptabel, das in keiner Weise dem Geist entspricht, den unser Verein vertritt.“ Die Vereinsführung kündigte an, Disziplinarmaßnahmen gegen den verantwortlichen Vater zu ergreifen, um das Ansehen des Clubs zu schützen. Der Verein entschuldigte sich bei dem Torwart, seiner Familie und allen Beteiligten, die Zeugen des entsetzlichen Geschehens wurden. Außerdem behalte man sich vor, sich als Nebenkläger in ein Verfahren gegen den 40-Jährigen einzulassen, hieß es vom Verein.

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