Felssicherungen für Radweg-Ausbau

Wichtige Verkehrsader am Gardasee an diesen drei Tagen gesperrt

Dienstag, 04. November 2025 | 07:10 Uhr

Von: idr

Limone/Riva – Reisende am Gardasee müssen sich auf Behinderungen einstellen: Die Staatsstraße 45 bis Gardesana Occidentale wird im Abschnitt zwischen Limone del Garda und Riva del Garda an drei Tagen komplett gesperrt. Grund sind Felssicherungsarbeiten und kontrollierte Sprengungen für den umstrittenen Ciclovia del Garda.

Die erste Sperrung findet bereits morgen von 9.00 bis 14.00 Uhr statt. Zwei weitere Sperrungen folgen am Montag, den 24. November, sowie am Dienstag, den 2. Dezember – jeweils zur gleichen Zeit. Der Straßendienst der Autonomen Provinz Trient hat die Maßnahmen angeordnet, um Arbeiten an den Felswänden durchzuführen, die für die Realisierung des geplanten Radwegs entlang des Gardasees notwendig sind.

Verkehrsader am westlichen Gardasee

Die Sperrung betrifft den Grenzbereich zwischen der Lombardei und Trentino und unterbricht damit eine der wichtigsten Verbindungsstraßen am Westufer des Gardasees. Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen: Die Buslinie, die um 12.45 Uhr von Riva nach Limone abfährt und vor allem von Schülern aus Brescia genutzt wird, die Schulen in der Trentiner Ortschaft besuchen, wird während der Sperrungen ausgesetzt. Als Ersatz werden zwei zusätzliche Busse eingesetzt, die nach Öffnung der Staatsstraße verkehren.

Darüber hinaus gilt an den drei Tagen ein Schifffahrtsverbot für den Abschnitt des Gardasees unterhalb der Felswände, die von den Sprengungen betroffen sind. Diese Sicherheitsmaßnahme soll Bootsfahrer und Wassersportler vor herabfallenden Gesteinsbrocken schützen.

Umstrittener Radweg

Der Ciclovia del Garda ist seit Jahren umstritten. Während Befürworter den durchgehenden Radweg als touristisches Highlight und umweltfreundliche Alternative zum Autoverkehr sehen, kritisieren Gegner massive Eingriffe in die Landschaft und befürchten negative Auswirkungen auf die Natur am Gardasee. Die aktuellen Felssicherungsarbeiten sind ein weiterer Schritt zur Realisierung des Projekts, das Radfahrern künftig eine durchgehende Strecke entlang des Seeufers ermöglichen soll.

Reisende sollten die Sperrungen bei ihrer Planung berücksichtigen und auf alternative Routen oder Fährverbindungen ausweichen.

Kommentare

Aktuell sind 4 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen