Von: luk
Bozen – Die A22 steht vor dem Kollaps, Smog bedeckt die Täler. Es ist dringend notwendig, entschlossen und mutig einzugreifen, um den Schwerverkehr – vor allem den umgeleiteten – auf der Brennerautobahn zu limitieren. Das schreibt der Landtagsabgeordnete von Team K, Peter Faistnauer, in einer Aussendung.
“Bisher viele Worte, wenige Ergebnisse. Der Transitverkehr entlang der A22 nimmt weiter zu, während die Bürger es satt haben, vage Versprechungen zu hören und Smog einzuatmen. Der jüngste Gipfel in Franzensfeste war in dieser Hinsicht eine weitere Enttäuschung und die Spaltung zwischen Tirol und der Europäischen Union spiegelt die Spaltung zwischen dem Recht auf Gesundheit und dem freien Warenverkehr wider. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass ein Kompromiss auf natürliche Weise gefunden werden sollte, dass es sich jedoch nicht um eine Abwärtsvereinbarung handelt, bei der die heute bereits entschieden unbefriedigende Luftqualität neuerlich benachteiligt wird”, so Peter Faistnauer.
“Die Autobahn ist in ihrer Kapazität heute schon gesättigt, hauptsächlich auch aus dem Grund, dass mehr als ein Drittel des Schwerverkehrs aus Umwegsverkehr besteht: Frächter fahren bewusst über die A22, auch wenn es sich um eine längere Strecke als andere Alpenpässe handelt. Die Kombination von billigerer Maut (A22) und kostengünstigem Diesel (Österreich) führt zu dieser Wahl, die aus ökologischer Sicht so schädlich ist. Und an diesem Punkt ist es notwendig, dringend einzugreifen, was uns vom Team K sehr am Herzen liegt. Schon 2014 – vor bereits sechs Jahren! – hatte Paul Köllensperger in einem seiner ersten Anträge der Landesregierung Vorschläge unterbreitet, die heute noch weitgehend aktuell sind (Beschlussantrag 80/2014), ähnlich jenen des Tiroler Landtages, welche wir in diesen Tagen den Zeitungen entnehmen, wie zum Beispiel dem Tarifvergleich mit anderen alpinen Transitrouten oder zumindest eine Anhebung der Mautgebühren, die Stärkung der RoLa, die Alpentransitbörse, das Lkw-Nachtfahrverbot. Ein Antrag der damals weitgehend abgelehnt wurde und welchem weitere Jahre voller Smog, Lärm und Unannehmlichkeiten folgten. Schließlich die Überwachung der Luftqualität: Die Messungen entlang der A22 mit verschiedenen fixen und mobilen Messsystemen liefern seit Jahren ein eindeutiges Bild der kritischen Situation. Über solche Daten zu verfügen ist entscheidend, doch in den letzten Jahren wurden Messstationen entfernt”, schließt Faistnauer.