„Extreme Müdigkeit - Verlust von Geruch- und Geschmacksinn“

Alessandro Urzì an Covid-19 erkrankt

Sonntag, 25. Oktober 2020 | 10:55 Uhr

Bozen – Das positive Testergebnis steht zwar noch aus, trotzdem ist sich der Landtagsabgeordnete von Fratelli d’Italia, Alessandro Urzì, sicher: Er hat sich mit Covid-19 angesteckt. Seit Tagen leidet er an Symptomen. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, hat er sich dazu entschlossen, seine Erfahrungen zu veröffentlichen.

Zuerst hat es seine Frau Susanna erwischt, die bereits offiziell als erkrankt gilt. Wie sich die beiden infiziert haben, ist dem Landtagsabgeordneten unklar. Deshalb lanciert er einen Appell: „Seid vorsichtig und haltet euch an die Regeln, um euch zu schützen!“

Er verspüre eine extreme Müdigkeit, erklärt der Landtagsabgeordnete. „Symptome wie das Fieber, die oft am meisten gefürchtet werden, sind bereits vergangen. Allerdings hat sich der Verlust von Geruch- und Geschmackssinn eingestellt, der dich ständig daran erinnert, dass etwas in dir ist. Etwas Fremdartiges“, betont Urzì. Seine Frau leide unter denselben Symptomen.

„Wir unterstützen uns gegenseitig. Wir sehen uns praktisch nie.“ Dies sei eine paradoxe Situation in seinem Eheleben. Manchmal leide er unter kalten Schweißausbrüchen. Nach jeglicher Aktivität im Haushalt, am PC oder am Telefon brauche er eine halbe Stunde Pause. „Ich bin einen solchen Rhythmus nicht gewohnt“, erklärt der Landtagsabgeordnete.

Dass die Lungenaktivität nicht beeinträchtigt ist, erfüllt Urzì mit Erleichterung. Um andere nicht zu gefährden, verlässt das Paar nicht die Wohnung. Der Müll bleibt auf dem Balkon. „Glücklicherweise können wir aus dem Bett aufstehen und uns auf den Füßen halten, auch wenn wir müde sind. Es wird vorübergehen“, erklärt der Landtagsabgeordnete.

In diesen Tagen habe er sich gefragt, wie er sich mit dem Coronavirus anstecken konnte. Eine Antwort hat er bislang noch keine gefunden. Urzì rät allen dazu, zu Hause zu bleiben. Falls dies nicht möglich ist, sollte man eine Maske tragen, Sicherheitsabstände wahren und niemandem die Hand schütteln – „auch, wenn das unhöflich ist!“ Es gehe nicht nur darum, die eigene Person zu schützen, sondern auch andere vor einer Ansteckung zu bewahren.

Von: mk

Bezirk: Bozen