Von: luk
Monza/Bozen – In der Villa Reale in Monza ist heute im Beisein von Staatspräsident Mattarella der zweite Teil von “L’Italia delle Regioni” über die Bühne gegangen mit der geplanten Aufwertung der Regionenkonferenz.
Beim Festival der Regionen hat heute Landeshauptmannstellvertreter Giuliano Vettorato das Land Südtirol in Monza vertreten. Auch Staatspräsident Sergio Mattarella wohnte heute der Veranstaltung bei und sprach von “einer Aufwertung des Regionensystems”. Das Regionenfestival wurde mittags mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Anerkennung der Konferenz der Regionen und autonomen Provinzen als gemeinsames Gremium und Sprachrohr durch die Präsidenten der Regionen beendet. Zudem übergab die Region Lombardei den Stab an die Region Piemont, die im kommenden Jahr die zweite Auflage des Festivals austragen wird.
Landesrat Vettorato bezeichnete das Regionenfestival als wichtiges Forum: “Die Regionen und autonomen Provinzen sind an der Arbeit, um das Wachstum Italiens voranzutreiben. Südtirol als autonome Provinz kommt dabei auch die Aufgabe zu, als Bindeglied zwischen den Sonderautonomien und den Regionen mit Normalstatut zu wirken.”
Regionenminister Roberto Calderoli erklärte nach den zwei Festivaltagen: “Wir haben viel über Autonomie und die Notwendigkeiten der Regionen gesprochen und dabei auf den Regionen mit Sonderstatuten ein besonderes Augenmerk geschenkt. In mir werden sie immer einen überzeugten Verteidiger ihrer Autonomie finden.”
Für den Präsidenten der Regionenkonferenz und der Region Friaul-Julisch Venetien Massimiliano Fedriga hat dieses erste Festival der Regionen dank der Vorschläge der Regionen nicht nur einen Beitrag für die Zukunft und das Wachstum des Landes geleistet, sondern auch die Antworten auf die globalen Krisen geliefert.” Im Hinblick auf die große Herausforderung des Aufbauplanes (Pnrr) sprach sich Fedriga für eine stärkere Einbindung der Regionen und autonomen Provinzen aus: “Sie allein können den grundlegenden Impuls geben, damit der Pnrr umgesetzt und der Zeitplan eingehalten werden kann. Heute schlagen wir der Regierung ein großes institutionelles Bündnis als Erfolgsrezept vor.”
Staatspräsident Sergio Mattarella verwies in seiner Rede darauf, dass die Unterzeichnung der Vereinbarung zur Anerkennung der Konferenz als gemeinsames Gremium der Regionen und autonomen Provinzen von den Regionen im Sinne von Artikel 117 Absatz 8 der Verfassung erstmals einstimmig zustande gekommen sei: “Auf dem Weg zur Zusammenarbeit ist ein großer Schritt nach vorne gemacht worden, mit dem Ergebnis, dass dem regionalen System mehr Gewicht verliehen wird und die Äußerung gemeinsamer Positionen erleichtert wird.” Mattarella ging auch auf die wichtige Rolle der Regionenkonferenz während der Pandemie ein, zumal sie ein grundlegender Ansprechpartner der Regierung in Rom gewesen sei und das Vermitteln und Abstimmen zwischen unterschiedlichen regionalen Positionen in einem kritischen Moment erleichtert habe. “Die Konferenz hat sich als idealer Ort für schnelle Entscheidungen und Lösungsfindungen erweisen. Die Pandemie hat gezeigt, dass die Beziehung zwischen dem Staat und den Autonomien aus einer loyalen Zusammenarbeit besteht”, sagte der Staatspräsident.