Öffentliche Aufträge

BürgerUnion: „Wenn sich die Katze in den Schwanz beißt“

Dienstag, 20. Juni 2017 | 13:09 Uhr

Bozen – Als großen Schaden für die Südtiroler Wirtschaft, aber in der Folge für das gesamte Land bezeichnet die BürgerUnion die Vergabepraxis des Landes, welche in der Regel auswärtigen Betrieben gegenüber Südtirolern den Vortritt lässt. “Wer, wir die Landesregierung Kompatscher über 52 Prozent der öffentlichen Aufträge an provinzfremde Betriebe vergibt, darf sich nicht wundern, wenn im Umkehrschluss das Geld für wichtige Vorhaben fehlt. Die auswärtigen Firmen, denen die Landesregierung immer wieder den Vortritt gibt, zahlen natürlich keinen Cent an Steuern in die Südtiroler Kassen”, schreibt der Wirtschaftssprecher der BürgerUnion, Dietmar Zwerger in einer Aussendung.

Immer wieder würden sozialpolitische Anliegen der BürgerUnion, ob dies die Senkung der KITA- und Kindergartengebühren, ein Bürgerscheck, die Einzahlung einer Rente für Mütter oder Betreuungsgeld für Senioren ist, mit dem Argument der fehlenden Geldmittel abgeschmettert. “Dabei liegt die Lösung auf der Hand. Wenn die öffentlichen Aufträge, die an Auswärtige vergeben werden, im Land bleiben, steigen auch die Mittel für soziale Anliegen. Allein im Jahr 2016 hat das Land Südtirol über 280 Millionen Euro an Nicht-Südtiroler überwiesen. Damit sind dem Land Steuereinnahmen von über hundert Millionen Euro entgangen”, gibt Zwerger zu bedenken.

Die Landesregierung schade mit ihrem Hang zu den fremden Betrieben nicht nur der Südtirol Wirtschaft und deren Beschäftigten, sondern auch den Schwächsten in Südtirol, indem sie sich selbst die Mittel für soziale Projekte entzieht. “Die Landesregierung erinnert mich an eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt. Sägen wir nicht länger an dem Ast, auf dem wir sitzen, halten wir die öffentlichen Aufträge im Land”, schließt Zwerger mit seinem  Leitspruch “heimische Betriebe zuerst” die Aussendung der BürgerUnion.

Von: mk

Bezirk: Bozen