Von: luk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair unterstreicht die Wichtigkeit, Verbände und Vereine nicht zu Vorfeldorganisationen der SVP zu degradieren. Die Äußerungen der SVP-Frauenchefin Renate Gebhard, wonach auch künftig Verbände in die Pflicht nehmen zu seien, um den SVP-Frauen mehr Sichtbarkeit zu geben, zeugten von einem überholten Politikverständnis.
„Wie verkrustet das SVP-System ist, zeigt sich in der Ankündigung die Verbände in die Pflicht zu nehmen, um den Frauen in der SVP mehr Sichtbarkeit zu geben. Und diese Aussage gerade aus dem Mund einer Frau, die dadurch eindrucksvoll bestätigt, dass Verbände bestenfalls als Vorfeldorganisationen der SVP zu dienen haben. Die Verbände haben überparteilich zu bleiben und sich neutral zu verhalten“, hält Mair fest.
„Genau mit derartigen Vorstößen zur Einvernahme von Verbänden und Forderungen nach Geschlechterquoten ist ein weiterer Einbruch bei der Wahlbeteiligung vorprogrammiert. Jede Partei wird ihre eigenen Analysen zu den Ergebnissen machen müssen, aber bei der SVP zeigt sich wieder einmal, wie fern gerade auch die Frauen dieser Partei von den Wählern sind“, unterstreicht Mair. „Über 1.000 Frauen mehr als Männer sind in Meran am Sonntag zu den Wahlurnen geschritten. Das zeigt, dass Frauen nur dann Frauen wählen, wenn sie auch überzeugt von einer Frau sind und das ist richtig so! Frauen sind weder dumm noch naiv noch brauchen sie zum Wählen Anleitungen oder Vorschriften“, betont die freiheitliche Vizeparteiobfrau.
„Anstatt zur Einsicht zu kommen, dass die Quotenpolitik und die Einvernahme von Verbänden gescheitert ist, sollen sich Frauen nun bevormunden lassen, wem sie ihre Stimme geben. Das ist doch ein überholtes Denken und gerade von einer Abgeordneten, die dank eines vorteilhaften Wahlsystems und ohne Vorzugsstimmen als gewählt gilt“, so Mair.
„Frauen wissen, was sie tun und das soll auch so bleiben. Frauen sind in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und das wird nicht gelingen, wenn dauernd von oben herab eingetrichtert wird, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts Opfer sind und nur aufgrund von Quotenregelungen etwas erreichen können“, hält Ulli Mair fest. „Diese Ansätze sind demokratiepolitisch mehr als bedenklich, da eine Wahl nur dann gut ist, wenn es den SVP-Frauen passt“, so Ulli Mair abschließend.