Von: mk
Bozen – Der Trend bei den Landtagswahlen im Oktober hat sich nun bei den Europawahlen in Südtirol bestätigt: Die Lega rückt zu zweitstärksten Kraft im Land auf – diesmal allerdings mit 17,47 Prozent im Vergleich zu den 11,1 Prozent im Oktober. Auffällig war vor allem: Nicht nur Italiener, sondern immer mehr deutschsprachige Südtiroler wählten die Partei von Matteo Salvini.
Die abfälligen Bemerkungen über Randgruppen wie Flüchtlinge oder Sinti und Roma tragen offenbar Früchte.
Eigentlich ist es müßig zu wiederholen, dass es für Mitglieder einer Minderheit ziemlich dumm ist, minderheitenfeindliche Politiker zu wählen.
Auch Hinweise auf die Skandale oder die jahrzehntelange Regierungsbeteiligung der Lega werden langweilig. Gleiches gilt für die Tatsache, dass sich Salvini mit seinem harten Flüchtlingskurs eher Probleme mit der Staatsanwaltschaft einhandelt und dass weniger Bootsflüchtlinge eher wegen der Arbeit seines Vorgängers Marco Minniti in Italien strandeten.
Ein Selfie, ein „Prosit auf die Gmiatlichkeit“ – und alles ist vergessen. Hoffen wir nur, dass die Bruchlandung nicht allzu hart ausfällt!