Erhebung der Verkehrsströme im Detail

Dolomitenpässe: Südtirol und Trentino starten umfassendes Monitoring

Dienstag, 06. August 2019 | 16:29 Uhr

Bozen – Die Landesregierung hat heute in Bozen eine Vereinbarung mit der Provinz Trient für ein erstes großes Verkehrsmonitoring auf den Dolomitenpässen rund um den Sellastock gutgeheißen. Vorgelegt hat die Vereinbarung Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der sagt: „Wir bündeln unsere Kräfte mit den vier Gemeinden Wolkenstein, Corvara, Fodom und Canazei, den Provinzen Trient und Belluno sowie der Region Veneto, um die Mobilität auf den Dolomitenpässen besser zu steuern und den Lebensraum, Natur und Wirtschaft bestmöglich zu vereinen“. Detaillierte Daten zum Verkehr auf den Pässen sind die Grundlage, um dieses Ziel zu erreichen. Neben der gemeinsamen Erhebung mit der Provinz Trient wird sich die Provinz Belluno mit einem eigenen Monitoring beteiligen.

Südtirol und das Trentino wollen zusammen auf den vier Dolomitenpässen Sellajoch (2240 Meter Meereshöhe), Grödnerjoch (2127), Campolongopass (1875) und Pordoijoch (2239) den Verkehr systematisch und dauerhaft überwachen. Dazu werden noch diesen Sommer 24 fixe Videokameras an den Staatsstraßen (SS 242, SS 244, SS 48) auf diese Pässe montiert.

Kennzeichen werden erfasst, Privacy bleibt gewahrt

Erfasst werden Motorräder, Personenwagen und Busse sowie andere Verkehrsmittel, und zwar über die Kennzeichen. “Die Privacy der Fahrzeugbesitzer bleibt dabei gewahrt“, erklärt der Landesrat. Bisher war lediglich gemessen worden, wie viele Fahrzeuge auf den Pässen unterwegs sind. “Nun können wir feststellen, woher die verschiedenen Fahrzeuge kommen und wohin sie fahren: Alles Daten, die wir für ein maßgeschneidertes Konzept brauchen“, ist Alfreider überzeugt.

LPA/Ingo Dejaco

„Der Zukunftsplan für die Pässe beginnt mit einem klugen Mobilitätsmanagement, das wir mit den Nachbarprovinzen abstimmen wollen – zugleich sind wir im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen in Rom und in Brüssel“, unterstreicht der Landesrat. Weiterhin sollen die Pässe, so Alfreider, nämlich gesunde Lebens- und Erholungsräume für die Menschen bleiben und zudem auch das sensible Weltnaturerbe Dolomiten auf sanfte Art „er-fahrbar“ machen.

Um die Bewohner und Gäste bestmöglich in die Entwicklungsprozesse einbeziehen, hat das Ressort für Mobilität zudem vor kurzem Umfragen auf dem Sellajoch und dem Grödner Joch gestartet.

Von: mk

Bezirk: Bozen