Von: mk
Riva – In Riva am Gardasee tagt diese Woche der Dreierlandtag. Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle sowie der FPÖ-Tirol, Gudrun Kofler, haben dabei ihre Zusammenarbeit verstärkt und gemeinsame Anträge eingereicht, um damit Schritt für Schritt das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile zu fördern.
„Für Studenten in der Europaregion Tirol stellt es ein enormes Problem dar, dass Studientitel nicht automatisch anerkannt werden. Es ist beschämend, dass im vereinten Europa Studenten ihre Studientitel an einer Grenze verlieren und erst aufwendig anerkennen lassen müssen“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Auch die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sei in der Europaregion Tirol nur sehr schwer möglich. Jungärzte hätten erst kürzlich den Wunsch geäußert, grenzüberschreitend arbeiten zu können, das gehe derzeit aber nicht. „Wir wollen daher die ‚Bildungsgrenze‘ am Brenner niederreißen“, so die Landtagsabgeordnete Gudrun Kofler.
Mit dem Antrag wird gefordert, dass Akademiker, die ihre Studientitel an einer Universität innerhalb der EU oder des EWR erhalten haben, sofort arbeiten können, indem ihre Studientitel automatisch anerkannt werden, um so auch den Ärzte- und Fachkräftemangel zu bekämpfen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Qualitäts- und Herkunftsbezeichnung der Europaregion Tirol
Der Südtiroler Landtag hat sich bereits 2014 einstimmig für die Einführung eines „Gesamt-Tiroler Qualitätszeichens“ ausgesprochen, dieser Vorschlag wurde nun auch dem Dreierlandtag unterbreitet.
„In der gesamten Europaregion Tirol werden viele qualitativ hochwertige Produkte produziert. Die Kennzeichnung dieser Erzeugnisse brächte für alle Landesteile eine enorme Bereicherung und würde zudem die Bekanntheit unseres einzigartigen Landes erhöhen. Auch auf den internationalen Märkten könnte sich ganz Tirol dadurch noch besser als hochwertige Qualitäts- und Genussregion positionieren, zumal Qualität und regionale Kreisläufe für die Konsumenten immer wichtiger werden“, so die Landtagsabgeordnete Myriam Atz-Tammerle.
Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.