Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht das Gebäude leer

Ehemalige Gratscher Grundschule wird verkauft

Mittwoch, 22. März 2023 | 13:13 Uhr

Meran – Die ehemalige Grundschule in Gratsch steht seit mehr als zwanzig Jahren leer. Das um 1900 errichtete Gebäude soll verkauft werden, um die Gemeindekasse aufzufüllen. Dies wurde heute auf einer Pressekonferenz vor Ort von Bürgermeister Dario Dal Medico und Finanzstadtrat Nerio Zaccaria bestätigt.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht das Gebäude in der Laurinstraße 86, in dem zunächst das Rathaus der Gemeinde Gratsch und dann die Grundschule untergebracht waren, leer und wird nicht genutzt.

“Bereits im Dezember 2017 hatte der Meraner Gemeinderat – auch mit den Ja-Stimmen der Grünen – eine Änderung des Plans für den Verkauf von gemeindeeigenen Liegenschaften genehmigt. In der aktualisierten Fassung sah dieser Plan auch die Veräußerung der alten Schule in Gratsch vor”, erklärte Finanz- und Vermögensstadtrat Nerio Zaccaria.

Am 28. Februar dieses Jahres beschloss die Stadtregierung, die entsprechende Änderung des Bauleitplans einzuleiten, um das Gebäude verkaufen zu können.

“Das Haus”, so bekräftigten Bürgermeister Dario Dal Medico und Stadtrat Zaccaria, “ist sowohl als Schule als auch als Sozialeinrichtung ungeeignet. Es ist so baufällig, dass jede Renovierung einen enormen finanziellen Aufwand erfordern würde. Aufgrund seiner derzeitigen urbanistichen Zweckbestimmung (“Gemeinschaftseinrichtungen”) hat das Gebäude einen geschätzten Wert von knapp über einer Million Euro. Dieser könnte sich jedoch durch eine Nutzungsänderung auf 1,8 Millionen Euro erhöhen. Zudem ist darauf hinzuweisen, dass das Gebäude unter Ensembleschutz steht, weshalb es nicht abgerissen werden kann”.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat beschlossen, den Erlös aus dem Verkauf der Immobilie in Gratsch zur Deckung der Kosten des Projekts San Nicolò zu verwenden. Der Vorvertrag für den Kauf eines Teils des Gebäudes an der Kreuzung zwischen der Verdi- und der St-Franziskus-Straße, das sich im Besitz der Stiftung San Nicolò befindet, wurde am 15. April letzten Jahres unterzeichnet. Die Stadtverwaltung investiert in dieses Projekt insgesamt sechs Millionen Euro: drei Millionen Euro für den Erwerb der Immobilie und weitere drei Millionen Euro für deren Sanierung, damit es vier Kindergartensektionen und eine Mensa beherbergen kann. Die Stiftung hat sich ihrerseits verpflichtet, der Gemeinde das erste und zweite Stockwerk sowie das Untergeschoss des bestehenden alten Gebäudes, das Nebengebäude und verschiedene Nebenflächen zu überlassen, darunter auch den Bereich, der als Spielplatz genutzt werden soll und eine Fläche von etwa 700 Quadratmetern umfasst.

Vier Kindergartensektionen, die derzeit in gemieteten Räumen untergebracht sind, werden in dem neuen Gebäude untergebracht werden. Das Schulamt schätzt, dass die Gemeinde dadurch jährlich zwischen 72.000 und 97.000 Euro einsparen wird. Die Großküche wird im Untergeschoss eingerichtet. In den oberen Stockwerken werden Unterkünfte für Menschen mit Behinderungen eingerichtet, die von der Stiftung selbst in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt verwaltet werden.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt