Von: mk
Bozen – Nach 18 Monaten intensiver Arbeit hat das städtische Netzwerk gegen Gewalt gegen Frauen die Abschlussveranstaltung des Projekts organisiert. Die Abschlussveranstaltung mit dem Titel „Eine vernetzte Gemeinschaft gegen geschlechtsspezifische Gewalt 2″ fand im NOI Techpark statt. Sie wurde vom Amt für Familie, Frau, Jugend und Sozialförderung der Stadtgemeinde Bozen organisiert und vom Ministerium für Chancengleichheit beim Präsidium des Ministerrates unterstützt.
Die Gemeindeverwaltung Bozen hat als federführende Projektpartnerin konkrete und strukturierte Maßnahmen für die Vorbeugung und Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt entwickelt. Die heutige Abschlussveranstaltung bot die Gelegenheit für Diskussion und Austausch zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen, Polizei, Justiz, Sozialdienste, Gesundheitsdienste, dritter Sektor, Einrichtungen zur Vorbeugung von Gewalt, Schulen und Vereinen.
Bürgermeister Claudio Corrarati und die Stadträtin für Sozialpolitik Patrizia Brillo waren eingeladen und überbrachten die Grußworte der Stadt.
„Die geschlechtsspezifische Gewalt ist eine tiefe Wunde. Sie betrifft nicht nur Frauen, sondern die gesamte Gesellschaft. Wir dürfen sie weder akzeptieren noch dulden. Daher hat die Stadt Bozen beschlossen, das Projekt voll zu unterstützen, auch über einen langen Zeitraum. Denn das Projekt ist auf mehrere Jahre ausgerichtet, und es soll im Werden immer weiter wachsen. Wir haben ein Netzwerk aufgebaut, in dem Behörden, Ordnungskräfte, die Justiz, die Schulen, der dritte Sektor und die Vereine eng zusammenarbeiten. Wir sind überzeugt, dass das der richtige Weg ist, und daher werden wir dieses Netzwerk weiterhin unterstützen. Diese große Aufgabe kann nur in enger Zusammenarbeit gemeistert werden, indem man zuhört und mutig ist. Wir wünschen uns eine Stadt, in der sich die Frauen sicher fühlen, in der ihnen mit Respekt begegnet wird und in der sie für ihr Tun gewürdigt werden. Wir möchten eine Stadt, die in der Lage ist, Gewalt vorzubeugen, vor Gewalt zu schützen und Opfer von Gewalt aufzufangen, die Chancengleichheit fördert und Selbstverwirklichung unterstützt. Damit das gelingt, braucht es Kontinuität und Verantwortungsbewusstsein, denn Lebensqualität und soziale Gerechtigkeit werden auch an der Fähigkeit gemessen, inwieweit die Grundrechte respektiert und geschützt werden.“ sagten der Bürgermeister und die Stadträtin.
Es wurden dann die Projekte und Initiativen präsentiert, die in den vergangenen 18 Monaten verwirklicht worden sind, zusammen mit den erzielten Ergebnissen und den Materialien, die entwickelt worden sind, wie z.B. eine neue App, ein Video, das speziell junge Menschen über das Thema aufklärt, oder der Podcast „Ci vogliamo vive“. Es gab auch die Gelegenheit für einen Erfahrungs- und Ideenaustausch über die Weiterentwicklung des Netzwerkes.
Die Abschlussveranstaltung rundete schließlich eine Diskussion am Runden Tisch ab, zu der geladen waren: Die Präsidentin des Landesgerichtes Bozen, Francesca Bortolotti, die Direktorin der Abteilung für die Bekämpfung von Verbrechen, Maria Lomartire, Vertretungen der Carabinieri, Patrizia Corrà vom Schulamt, die Präsidentin von GEA, Christine Clignon, die Präsidentin der Geschützten Wohnungen, Trixy von Pretz, Guido Osthoff von der Männerberatung und Marina Bruccoleri vom Fachbereich Frauen und Chancengleichheit im Verein La Strada – Der Weg.
Die heutige Abschlussveranstaltung war nicht nur ein Abschluss, sondern auch der Auftakt für eine noch engere Zusammenarbeit, zum Wohle einer Stadt, die dahin wirken möchte, dass sich Frauen sicherer fühlen, dass sie gerecht behandelt und dass ihre Rechte respektiert werden.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen