Von: luk
Bozen – Mit Unverständnis reagiert der Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber von den Freiheitlichen auf die Einstellung der Landesförderungen für Biogasanlagen: „Anstatt Fördergelder für die Umwandlung von Gülle in Energie und pelletierten Dünger kommentarlos einzustellen, sollten die Anlagen modernisiert, ausgebaut und entsprechend gefördert werden“.
„Leider wird Gülle bei uns in Südtirol noch immer als Problemstoff gesehen, was sich auch an der geringen Zahl an Gülleaufbereitungsanlagen ablesen lässt: Wir haben aktuell zwar 31 Biogasanlagen, wobei davon aber 23 als kleine Privatanlagen auf einzelnen Bauernhöfen betrieben werden und lediglich acht Anlagen als mittelgroße Gemeinschaftsanlagen geführt werden. Entstanden sind diese Anlagen nahezu alle zu Beginn der 2000er Jahre. Jetzt sind sie entsprechend in die Jahre gekommen und oft nicht mehr auf der Höhe der Zeit, auch was ihre Leistung betrifft“, hält Leiter Reber fest.
„Zudem ist es nicht nachvollziehbar, dass die heutigen Möglichkeiten zur Verarbeitung von Gülle und Biomasse in Feststoff-Dünger für Landwirtschaft und Privatgärten nicht genutzt und von der Landesregierung gezielt gefördert werden. Während die Landwirte in der östlichen Landeshälfte oft nicht wohin mit ihrer überschüssigen Gülle wissen, importieren die Obstbauern im Westen tonnenweise Stickstoffdünger. Moderne Gülleaufbereitungsanlagen zu errichten ist ein längst überfälliger Schritt der Vernunft, der sowohl für die Umwelt, für Landwirte und Gärtner, als auch für den Energie- und Wirtschaftsstandort Südtirol nur Vorteile bringt“, ist Andreas Leiter Reber überzeugt.
Um die Beweggründe für die Einstellung der Landesförderung für Biogasanlagen in Erfahrung zu bringen und ein Umdenken der Landesregierung zu erwirken, hat Leiter Reber eine entsprechende Landtagsanfrage eingebracht.