Oberhofer bezieht Stellung zur Problematik rund um die Kindergarteneinschreibungen

FH: „Grüne Ideologie gefährdet Minderheitenschutz“

Montag, 29. Januar 2018 | 11:37 Uhr

 

Bozen – Auch bei den diesjährigen Einschreibungen in den Kindergarten haben zahlreiche Eltern italienischer Muttersprache großes Interesse für die deutschsprachigen Bildungseinrichtungen gezeigt. Vor allem in und rund um Bozen gab es letzthin eine deutliche Zunahme italienischsprachiger Kinder an den deutschsprachigen Kindergärten, sodass es teilweise zu einem bedenklichen Ungleichgewicht zwischen den Volksgruppen gekommen ist, schreibt Tamara Oberhofer von den Freiheitlichen. “Besonders in den Internetforen entlud sich letzthin eine Welle der Minderheitenfeindlichkeit gegenüber der deutschen Volksgruppe und deren Recht die eigene Sprache und Kultur zu schützen.””

„Nichts spricht dagegen, wenn es den Südtirolern italienischer Muttersprache wichtig ist, dass ihre Sprösslinge Deutsch lernen. Dies darf jedoch nicht zu Lasten der deutschen Bildungseinrichtungen gehen, die im Sinne des Autonomiestatutes die sprachliche und kulturelle Identität unserer Heimat wahren sollen. Nur ein vertretbares Verhältnis zwischen Einheimischen und Einwanderern, aber auch zwischen den Volksgruppen, kann die Qualität der Bildungseinrichtung im Sinne der deutschen Sprachminderheit gewährleisten“, ist die freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer überzeugt.

„Insbesondere die in den Internetforen vorzufindenden Reaktionen auf die Beratungsgespräche, zu welchen Eltern italienischer Muttersprache eingeladen wurden, sind schockierend. Die Anfeindungen richten sich mit scharfen Worten gegen die deutsche Sprachgruppe. Die Haltung vieler Diskussionsteilnehmer ist nicht nur Zeichen mangelnden Respektes gegenüber der deutschen Minderheit, sondern sie sind auch Zeugnis von Unreife im Hinblick auf ein friedliches Zusammenleben zwischen der deutschen und italienischen Volksgruppe“, nimmt die Angeordnete mit Bedauern zur Kenntnis.

„Es ist nicht überraschend, dass der mediale Entrüstungsaufschrei zum Thema von den Grünen kommt. Sie vertreten den Wunsch nach mehrsprachigen Bildungseinrichtungen, mit denen sie auf billigen Stimmenfang gehen. Die derzeitigen Tendenzen, durch welche man sich eindeutig in Richtung mehrsprachige Kindergärten und Schulen bewegt, kommen nicht nur den Grünen, sondern auch dem PD gelegen. Wer Südtirols Minderheiten zu schätzen weiß und auch in Zukunft noch ihre Identität und Kultur im Land geschützt wissen will, hat kein Problem damit, das im Autonomiestatut verankerte Recht der deutschen Volksgruppe auf ihre muttersprachlichen Bildungseinrichtungen und einen qualitativ hochwertigen Erwerb der deutschen Bildungssprache zu respektieren“, ist Tamara Oberhofer überzeugt.

„Die Grünen, welche selten mit Kritik sparen, würden gut daran tun, ihr geschärftes, kritisches Auge auf sich zu richten, denn mit ihrem medialen Ungerechtigkeitsaufschrei, den sie zum Nachteil der deutschen Sprachgruppe lancierten, rissen sie alte Wunden auf, die längst der Vergangenheit angehören sollten. Ein Festhalten am muttersprachlichen Prinzip und der Schutz der Minderheitensprachen kann durch derartige Vorfälle noch lange nicht als ewiggestrig bezeichnet werden, sondern ist wichtiger und aktueller denn je“, schließt Oberhofer ab.

Von: luk

Bezirk: Bozen