Kommentar

Flüchtlingsaufnahme: Sind die Befürchtungen wirklich berechtigt?

Dienstag, 04. Oktober 2016 | 18:14 Uhr

Bozen – Der Winter steht vor der Tür und in Südtirol fehlen noch Unterkünfte für rund 300 Flüchtlinge. Gleichzeitig sieht sich Bozen mit der Flüchtlingssituation überfordert. Bürgermeister Renzo Caramaschi glaubt, die Stadt stoße an ihre Grenzen.

Zum Problem würden vermehrt jene Flüchtlinge, die eigenständig den Weg nach Südtirol finden und nicht nach der staatlichen Quote zugewiesen werden. Gleichzeitig zeigen andere Gemeinden nur mäßige Bereitschaft, Asylwerber aufzunehmen.

Das ist einerseits beschämend. Andererseits sind die Befürchtungen oft auch unbegründet. Die Erfahrungen in Wiesen, St. Ulrich oder Tisens zeigen nämlich, dass auch in kleineren Gemeinden am Land Flüchtlinge untergebracht werden können, ohne dass es zu Problemen kommt.

Solidarität ist gefragt – mit Bozen, aber auch mit den Flüchtlingen selbst.

Von: mk

Bezirk: Bozen