Von: mk
Bozen – Am Donnerstag um 11.00 Uhr haben in Bozen die offiziellen Feierlichkeiten zur Erinnerung an die „Weiße Rose“ anlässlich ihres 75. Jahrestages am Hans-und-Sophie-Scholl-Platz stattgefunden.
Anwesend waren neben Bürgermeister Renzo Caramaschi auch sein Stellvertreter Christoph Baur und Gemeindereferent Luis Walcher, Vertreter des Heeres und die italienische Partisanenvereinigung ANPI und Vertreter der Südtiroler Hochschülerschaft, die eine weiße Rose in der Hand hielten.
In diesem Zusammenhang bedauert die sh.asus, dass dieser Platz bis auf eine Gedenktafel und ein Rosenbeet keinerlei Verbindung zu den Widerstandskämpfern aufweist. „Nach dem Vorbild anderer Städte wie z.B. Brixen oder München wäre es hingegen sinnvoller, wenn ein Ort direkt an der Universität den Namen der Geschwister Scholl tragen bzw. an die Widerstandsgruppe erinnern würde. Es ist nicht nur wichtig, dass wir uns heute an die Werte der Geschwister Scholl erinnern, sondern auch, dass diese Werte fortlaufend lebendig gehalten werden“, so Manuel Gruber, Vorsitzender der Südtiroler HochschülerInnenschaft sh.asus.
Während des zweiten Weltkriegs bekannte sich die „Weiße Rose“ zum Pazifismus, zur Freiheit und zum Humanismus und organisierte den Widerstand gegen das Nazi-Regime.
„Die Geschwister Scholl waren gläubige Katholiken, die an eine bessere Welt hofften. Sie glaubten an die Kultur, den Frieden und die Bruderschaft unter den Menschen“, erklärte Bürgermeister Renzo Caramaschi. Er unterstrich die Bedeutung der Geschwister auch in der heutigen Zeit.