Von: mk
Meran – Die Meraner Stadtregierung hat beschlossen, 20 Tablet-Pcs anzukaufen und diese den im Krankenhaus Tappeiner versorgten Coronavirus-Patienten zur Verfügung zu stellen, die sonst keine Möglichkeiten haben, mit ihren Familienangehörigen in Kontakt zu bleiben.
Mit den engsten Verwandten oder Freunden sprechen können und dabei ihre Gesichter sehen, zumindest virtuell auf dem Bildschirm eines Computers: Das ist eines der tiefsten Bedürfnisse der an der Coronavirus-Infektion erkrankten Menschen, die ganz abgeschirmt von der Außenwelt intensivmedizinisch im Krankenhaus Franz Tappeiner von ÄrztInnen und PflegerInnen rund um die Uhr betreut werden.
Mit diesem Wunsch ist Irene Pechlaner, Direktorin des Gesundheitsbezirks Meran an Bürgermeister Paul Rösch herangetreten, als er kürzlich in Vertretung der gesamten Stadtregierung das städtische Krankenhaus besichtigt hat. Rösch wollte sich dabei ein genaueres Bild der Arbeitsbedingungen vor Ort verschaffen und Möglichkeiten ausloten, wie die Gemeinde Meran die unermüdlichen Bemühungen der Einsatzkräfte unterstützen kann.
Die Stadtverwaltung hat beschlossen, diesem Wunsch zu entsprechen: Für 4.000 Euro wird die Gemeinde 20 Tablets ankaufen und diese der Abteilung für Infektionskrankheiten des Krankenhaus Franz Tappeiner zur Verfügung stellen, damit die Station den Kontakt zwischen PatientInnen und Familienangehörigen herstellen kann.
Zusatzdienste in der Krise
Die Stadtgemeinde Meran hat in den letzten Wochen mehrere zusätzliche Dienste aufgebaut, um die Meraner Bürgerinnen und Bürger in dieser Krisenzeit bestmöglich zu unterstützen.
Folgende Dienste können Meranerinnen und Meraner in Anspruch nehmen (für Details bitte den jeweiligen Link anklicken):
§ Einkaufsservice für Menschen in Notsituationen
§ Lebensmittelverteilung für Menschen in finanziellen Notlagen
§ Pflege der Gräber am städtischen Friedhof
§ Fitnessvideos für sportliche Aktivitäten zuhause
§ First-Aid-Kit für Startups
§ Hausaufgaben-Lieferung für Schüler
§ Tablets für Covid-19-Patienten im Krankenhaus
Lebensmittelgutscheine: Anträge ab Mittwoch
In ihrer heutigen Sitzung hat die Stadtregierung die Kriterien für die Ausgabe der vom Staat finanzierten Lebensmittelgutscheine festgelegt. Ab Mittwoch können Anträge gestellt werden.
Antragsberechtigt sind alle in Meran ansässigen Personen sowie alle, die sich derzeit in der Gemeinde aufhalten und einen Arbeitsvertrag mit einem Meraner Betrieb haben oder mindestens bis 9. März 2020 – dem Datum des ersten Dekrets von Ministerpräsident Giuseppe Conte – hatten. Insgesamt hat der Staat für Meran 216.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Für die Beantragung des einmaligen Gutscheins muss eine Eigenerklärung abgegeben werden, in der die Bedürftigkeit erklärt wird. Die Eigenerklärung mit den detaillierten Kriterien befindet sich derzeit in Ausarbeitung. Am Montag werden die entsprechenden Kriterien bekannt gegeben, ab Dienstag wird die Eigenerklärung zum Download auf der Gemeindewebseite zur Verfügung stehen.
Die Eigenerklärungen werden im Nachhinein stichprobenartig auf ihre Richtigkeit geprüft.
Abgabe ab Mittwoch
Ab Mittwoch, 8. April können die Anträge und Eigenerklärungen beim Sozialamt der Gemeinde eingereicht werden. Die Stadtverwaltung ruft die Interessierten dazu auf, die Anträge nach Möglichkeit per E-Mail (gemeinsam mit einer Kopie eines Ausweisdokuments) zu übermitteln, um den Publikumsverkehr im Rathaus so gering wie möglich zu halten. Gegen telefonische Voranmeldung können im Bedarfsfall allerdings auch Termine im Rathaus vereinbart werden.
Nähere Informationen erteilt das Sozialamt der Gemeinde unter der Mailadresse sozialwesen@gemeinde.meran.bz.it. Telefonische Auskünfte werden zu Bürozeiten unter den Nummern 0473 250 276 und 0473 250 347 erteilt.
Spendenkonto wird eingerichtet
Wer in dieser Notsituation Mitbürgerinnen und Mitbürger in finanziellen Schwierigkeiten unterstützen will, für den wird die Gemeinde Meran ein Spendenkonto einrichten. Mit den Spenden werden Gutscheine für Lebensmittel ausgegeben oder Lebensmittel direkt angekauft, die an bedürftige Meranerinnen und Meraner verteilt werden. Das Spendenkonto wird ehestens bekannt gegeben. Die Spenden sind sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen steuerlich absetzbar.