Stellungnahme von Pius Leitner

“Gendern und betreutes Denken gefährden freiheitlich-demokratische Grundordnung”

Mittwoch, 19. April 2023 | 12:09 Uhr

Bozen – Der freiheitliche Ehrenobmann Pius Leitner kritisiert in einer Aussendung das Gendern und spricht von “betreutem Denken”.

„Vom Historiker Prof. Heinz-Günther Borck stammt folgende Aussage: ‘Der Versuch, durch erzwungene Sprachregelungen eine Bewusstseinsänderung herbeizuführen, ist zwar in totalitären Systemen durchaus üblich, mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aber unvereinbar'”, so Leitner einleitend.

“Welche Auswüchse der Genderwahnsinn inzwischen zu verzeichnen hat, wird aus zwei Beispielen der letzten Tage deutlich. Wenn es nach Verantwortlichen der deutschen Rundfunkanstalt ARD geht, soll das Wort Mutter künftig aus dem Sprachgebrauch verschwinden. Nach der Vorstellung dieser Meinungsmacher – ‘MeinungsmacherInnen’ für Sprachverhunzer – soll Mutter ersetzt werden durch ‘gebärende Person’. Wie wird Mutter Erde, die alles Leben gebiert, künftig genannt”, fragt Leitner.

“Die Biologie müsste umgeschrieben werden, würde ein Vorschlag der Stadt Basel verwirklicht. Die Schweizer Stadtverwaltung schlägt nämlich vor, das Gleichstellungsgesetz zu ändern und die Bezeichnungen Mann und Frau zu streichen. Als Begründung wird angegeben, dass die anderen Geschlechter nicht diskriminiert werden dürfen. Blieben also nur noch Personen. Was kommt als Nächstes? Dürfen Personen klein, blond, mager usw. sein? Oder könnten mit solchen Attributen die großen, schwarzhaarigen und korpulenten Menschen diskriminiert werden oder umgekehrt? Wer soll sich da noch auskennen”, so Leitner.

“Gegen diese Maßnahme aus der Basler Gemeinde regt sich Widerstand und dieser kommt aus dem Kreis von Frauenrechtlern und Feministinnen. Beklagt wird, mit dem Verschwinden des Begriffes ‘Frau’ würden Frauen ‘aus dem Blick verloren’. Bleibt die Frage: Was wird aus den Männern? In Analogie zum Vorschlag aus dem Hause ARD wäre ein Mann bestenfalls noch eine ‘samenspendende Person’. Wer vorschreibt, wie man sprechen muss, der befiehlt auch, wie man zu denken und schließlich zu handeln hat. Man kann aus ideologischer Verblendung zwar die Sprache ändern, die Natur kann man jedoch nicht überlisten”, so der ehemalige Landtagsabgeordnete.

“Nun könnte man diese Entwicklung ignorieren oder belächeln, würde sie nicht tiefgreifende Umwälzungen im gesellschaftlichen Zusammenleben mit sich bringen. Es findet inzwischen ein ‘betreutes Denken’ statt, das von öffentlichen Einrichtungen nicht nur empfohlen, sondern aufgedrängt wird. Was für Gendern gilt, gilt auch für den Ukraine-Krieg, für den Islam, für die Corona-Politik, für die Einwanderung und Migration sowie für das Projekt Europa. Die öffentliche Debatte über diese Themen findet jenseits der Meinungsvielfalt statt, sie wird von den öffentlichen und von Teilen privater Medien beherrscht. Wer abweicht, wird ignoriert, belächelt oder ausgegrenzt. Nur wer im Gleichschritt marschiert, nur wer dem Konformitätsdruck nachgibt und sich dem Diktat der politischen Korrektheit unterwirft, darf an den Tisch der öffentlichen Debatte. Da darf man sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen an der Demokratie (ver)zweifeln und sich zurückziehen. Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt stehen auf dem Spiel und der Kern der Demokratie ist in Gefahr, nämlich der offene und gleichberechtigte Wettstreit der Ideen und Meinungen“, so der freiheitliche Ehrenobmann Pius Leitner in einer Aussendung.

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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4 Kommentare auf "“Gendern und betreutes Denken gefährden freiheitlich-demokratische Grundordnung”"


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magg
magg
Tratscher
1 Monat 11 Tage

Ihr ewig “Gestrigen” wollt einem verbieten wie man zu sprechen hat?! Das Gendern ist jedem frei und wenn einer in seinem Schreiben, Sprache und Tun gendern will, dann soll man das auch in einem freiem Land tun können. Die Sprache war und ist immer im Wandel und mit der Zeit wird man sehen, was sich durch setzt und was nicht.
Wieviel Muttersprache bzw. DIALEKTE – Wörter ist in den letzten Jahren wegen dem Hochdeutschen verloren gegangen!

Willi I.
Willi I.
Tratscher
1 Monat 11 Tage

Liebe(r) magg,

die Genderer wollen auch den Nichtgenderern vorschreiben wie sie zu sprechen haben. Diesbezüglich bleiben die Einen den Anderen nichts schuldig.
Beim Sprechen bzw Schreiben kommt es darauf an wie es der Redner oder Schreiber MEINT und das kann durch irgendwelche Regeln nicht beeinflusst werden!
Also wieso muss man die Sprache verwinden, verbiegen und verschandeln?

Hustinettenbaer
1 Monat 11 Tage

@magg
Nicht ärgern (lassen), nur wundern.
Da schlägt das Alles-Gendern-…Pendel wieder ins andere Extrem.
Zum perfekten Shitstorm braucht´s jetzt noch Schuldige für den Untergang des Abendlands.
Das sind “d i e Meinungsmacher”, Denk-Betreuer etc. etc.

Die im Artikel genannten Herren sind da selbstverständlich völlig unverdächtig. 🤪

pfaelzerwald
1 Monat 9 Tage

@magg
Man sollte beim Spre hen und Schreiben durchaus darauf achten, dass es männliche und weibliche Formen gibt. Aber das zwangshafte Gendern ist Wahnsinn und eine wirkliche Verachtung der Sprache.
Kleine “Bosheit” am Rande_: es heißt nicht “wegen dem Hochdeutschen”, sondern “wegen des …”

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