Rom – „Während in ganz Europa Frauen in der Politik, im Vorfeld des 8. März, an die noch bestehenden Ungleichheiten erinnern, gibt Präsidentin Meloni ein Interview, laut welchem die Hauptgefahr für die Frau in dem liegt, was die Konservativen hierzulande als ‘Gender-Ideologie’ bezeichnen”, so Julia Unterberger.
“Vielleicht sollte dem ‘Herrn’ Ministerpräsidenten erklärt werden, dass in den meisten europäischen Ländern ‘Gender Studies’ ein Lehrfach an den Universitäten sind. Und dass die Unterscheidung zwischen biologischem Geschlecht und Geschlecht als kultureller Dimension allgemein anerkannt ist. Sie stellt keine Bedrohung für die Frauen dar, sondern eine Chance, die subtilen Mechanismen der patriarchalen Gesellschaft zu verstehen und zu bekämpfen. Meloni selbst erzählt gerne davon, wie viele Vorteile ihr in ihren verschiedenen politischen Rollen entgegengebracht wurden, weil sie eine Frau ist und liefert dabei selbst die Bestätigung für die Gendertheorie”, so die Senatorin der SVP.
“Wenn schon sind die italienischen Frauen zur Zeit Opfer der reaktionären Politik dieser Regierung: die Verschärfung „opzione donna“ im Rentenwesen, die 20.000 Arbeitnehmerinnen daran gehindert hat, in Pension zu gehen. Das neue Vergaberecht, das die Prämie für Maßnahmen zur Chancengleichheit streichen will. Das völlige Fehlen von Unterstützungen zur Wiedereingliederung in den Beruf nach dem Mutterschaftsurlaub und zur Förderung einer gerechteren Aufteilung der familiären Pflichten zwischen den Eltern. Anstatt Antworten auf diese Fragen zu geben, macht sich die Premierministerin zur Protagonistin eines absurden Kampfes gegen die phantomatische “Gender Ideologie“ und fördert eine diskriminierende Sichtweise auf Menschen mit einer anderen als der biologischen Geschlechteridentität. Der 8. März gehört allen Frauen und denen, die sich als Frauen fühlen. Nicht nur denjenigen, die Mütter, Italienerinnen und Christinnen sind“, so Julia Unterberger in einer Aussendung.
Von: luk
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3 Kommentare auf "“Gleichstellung auch für die, die nicht Mütter, Christinnen und Italienerinnen sind”"
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Bravo Julia Unterberger!
Ach Frau Unterberger, gut das Sie in Rom sind, mit den wirklichen Sorgen, Problemen und Ängsten der Südtiroler verbindet Sie inzwischen nichts mehr, mit Südtirol nur noch die Partei für die Sie im Senat sitzen. Treten Sie endlich für die Interessen der Südtiroler Bevölkerung ein und nicht als Weltverbesserin. Letzteres können Sie gerne tun, aber dann bitte nicht Senatorin, sondern als freie Aktivisten, die nicht vom Staat bezahlt wird!
Bravo dass sie sich traut Ungerechtigkeitn aufzuwerfn!