Haushalt

Grüne fordern mehr Geld für Menschen und weniger für Straßen

Samstag, 10. Dezember 2022 | 10:51 Uhr

Bozen – Südtirol hat eine der höchsten Investitionsquoten im EU-Raum. Darunter versteht man jene freien Geldmittel im Haushalt, die für Infrastrukturen wie Straßen, öffentliche Gebäude, Bahnlinien, Trinkwasser- und Abwasserleitungen usw. zur Verfügung stehen und somit auch die Privatwirtschaft ankurbeln. Darauf macht die Fraktion der Grünen im Landtag aufmerksam.

Die Investitionsquote ergibt sich aus der Haushaltssumme abzüglich aller laufenden Ausgaben für Bildung, Gesundheit, Pflege und Verwaltung.

Investitionsquoten sollte nicht zu niedrig sein, weil dadurch im Laufe der Zeit die Infrastrukturen funktionsuntüchtig werden, sie sollten andererseits aber auch nicht zu hoch sein, weil die Wirtschaft dadurch zu überhitzen droht.

„Die Südtiroler Landesregierung fährt seit Jahren eine der höchsten Investitionsquoten im EU-Raum: sechs Prozent des BIP (Bruttoinlandsproduktes) sind in Südtirol die Regel, oft auch mehr“, erklärend die Grünen. Der EU-Durchschnitt liege bei drei Prozent.

Grüne

„Die Steuermilliarden der Südtirolerinnen und Südtiroler fließen also in den Straßen- und Seilbahnbau, in die Tourismusindustrie oder in den Bau von Beschneiungsbecken. Dies geht einerseits zulasten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, die heute viel zu wenig verdienen; aber auch zulasten jener Bürgerinnen und Bürger, welche die öffentlichen Dienste wie Gesundheit, Pflege und Bildung beanspruchen“, so die .Grünen.

Ihrer Ansicht nach sei es dringend notwendig, dieses Geld umzuverteilen – weg von den Straßen und hin zu den Menschen. Das Personal der Bildungs-, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen habe es dringend notwendig, so die Grünen.

Von: mk

Bezirk: Bozen