„Mehr Raum der Biodiversität“

Grüne reichen Beschlussantrag ein

Montag, 05. Juni 2023 | 16:30 Uhr

Bozen – Natürliche oder naturnahe Ökosysteme sind wichtige Rückzugsgebiete für wildlebende Tiere und Pflanzen und zudem unverzichtbare CO2-Senken. In einem Beschlussantrag fordern die Grünen die Schaffung von ökologischen Ausgleichsflächen im Bereich des Obstbaus.

„Kleine ökologische Lebensräume sind oft auch Landschaftselemente wie Trockenmauern, Hecken, Baumgruppen, Gräben. Sie sind für das Überleben vieler Tiere und Pflanzen unerlässlich und sollten miteinander vernetzt sein, damit sie diese Funktion bestmöglich erfüllen können. Leider hat die intensive Landwirtschaft diese Flächen weitgehend vernichtet und zersplittert, was zu einem starken Verlust der Biodiversität beiträgt, von dem auch Südtirol betroffen ist. Die Notwendigkeit von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen in der intensiven Obstwirtschaft wird von der Arbeitsgruppe für Integrierten Obstbau (Agrios) seit langem anerkannt“, so die Grünen.

In einem Beschlussantrag, der diese Woche im Landtag behandelt wird, fordern die Grünen die Umsetzung der Agrios-Richtlinien: Die Schaffung ökologischer Ausgleichsflächen im Ausmaß von fünf Prozent der für den Obstbau genutzten Fläche. Zudem schlagen sie vor, für die intensive Grünlandwirtschaft eine analoge Fünf-Prozent-Richtlinie für ökologische Ausgleichsflächen zu erlassen.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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bern
bern
Universalgelehrter
3 Monate 19 Tage

5% Ausgleichsfläche ist im Grünland in Südtirol lang schon gang und gäbe. Rechnete einfach mal nach, wieviel Böschungen und Grenzstreifen es bei unseren kleinstrukturierten Feldern gibt. Da kommt man auf über 5%. Ausserdem sind unsere Täler sehr schmal, da kommt jeder Vogel und jeder Käfer schnell an den Rand des intensiv bewirtschafteten Teils.
5% Brachfläche machen bei Feldern mit der Größe von 100 oder 1000 Hektar Sinn, aber nicht im fuzziklein strukturierten Südtirol.

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
3 Monate 19 Tage

@bern… dem stimme ich voll zu!

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
3 Monate 19 Tage

Ach die Grünen, in Südtirol gibt es mehr verbaute Fläche als Obstbau. Dementsprechend sollte man dort ansetzen, wo es kaum Biodiversität gibt und das sind eindeutig Wohn- und Gewerbegebiete! Es ist aber leichter, auf eine bestimmte Gruppe, die nicht die eigenen Wähler darstellen, zu zeigen!

schlauer
schlauer
Tratscher
3 Monate 19 Tage

„Natürliche oder naturnahe Ökosysteme sind wichtige Rückzugsgebiete für wildlebende Tiere und Pflanzen und zudem unverzichtbare CO2-Senken“ schreiben die Grünen in ihrem aktuellen Beschlussantrag im Landtag….
Hätte dazu eine Bitte an die grüne Landtagsfraktion: setzt euch doch bitte endlich auch mal für den Erhalt des Brixner Auwaldes ein🙏. Dieser soll bekanntlich einem 3D-BETON-Drucker Industriegebäude der Firma Progress weichen🙈
Derzeit präsentiert sich dieses sehr wertvolle Vogelhabitat für 64 Arten, darunter auch 7 der Roten Liste, wieder von seiner schönsten Seite😀

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
3 Monate 19 Tage

… ökologische Massnahmen werden im Agriosprogramm vorgesehen, umgesetzt und auch kontrolliert. Das mit den 5% müsste laut GAP-Vorgaben bei grossen Betrieben angewendet werden und gilt nicht für Dauerkulturen (also Ackerbau, wo es auch Sinn macht), wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Da wird doch einiges vermischt…

Oracle
Oracle
Universalgelehrter
3 Monate 19 Tage

Die Grünen haben Vorstellungen! Leben in ihrer Scheinwelt und möchten den anderen ihre Sichtweise aufzwingen! Das würde bedeuten, man müsste 500 qm pro ha defacto in ein Biotop verwandeln? Das kommt einer Enteignung gleich! Nebenbei kann mich niemand zwingen, Möhren statt Pflaumen oder anderes Gräser oder Sträucher in meinem Vorgarten zu pflanzen! Man stelle sich vor, man müsste dies in einem Gewerbegebiet oder Wohngebiet umsetzen, es gilt Gleichbehandlung!

Faktenchecker
3 Monate 18 Tage

“und möchten den anderen ihre Sichtweise aufzwingen!”
versus
“Grüne reichen Beschlussantrag ein”

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