Stadtratssitzung in Bozen

Grünes Licht für Gehsteig in Rentsch

Donnerstag, 11. September 2025 | 17:34 Uhr

Von: mk

Bozen – Heute Vormittag ist der Stadtrat im Rathaus von Bozen zu einer Sitzung zusammengekommen. Im Anschluss daran erläuterten Bürgermeister Claudio Corrarati, Vizebürgermeister Stephan Konder und Mobilitätsstadträtin Johanna Ramoser bei der Pressekonferenz die wichtigsten Entscheidungen.

Konsolidierter Haushalt 2024 der Gruppe Stadtgemeinde Bozen

Der konsolidierte Haushalt 2024 der Gruppe Stadtgemeinde Bozen war eines der Themen der heutigen Stadtratssitzung. Der konsolidierte Haushalt ist der Haushaltsbericht über die Gesellschaften und Körperschaften, an denen die Stadtgemeinde Bozen beteiligt ist oder die sie kontrolliert. Wie Bürgermeister Corrarati erklärte, gibt der konsolidierte Haushalt Aufschluss über die wirtschaftliche, finanzielle und vermögensmäßige Situation der Gruppe und er bietet einen Überblick über die geleistete Arbeit. Der konsolidierte Haushalt ist ein wichtiges Instrument, um die Tätigkeit der Gesellschaften und Körperschaften mit Gemeindebeteiligung zu monitorieren, er schärft das Verantwortungsbewusstsein der Betriebsführungen, er unterstützt die Entscheidungen und er liefert einen vollständigen Überblick über die Abschlussrechnungen der Mitglieder des Konsolidierungskreises. Der Bericht über den konsolidierten Haushalt wird nun an den Gemeinderat weitergeleitet, der ihn prüfen und genehmigen muss.

Zur Gruppe Stadtgemeinde Bozen gehören folgende Gesellschaften und Körperschaften: Kohlerer Seilbahn (100 Prozent), SEAB AG (99 Prozent), Alperia AG (21 Prozent), SASA AG (6,33 Prozent), Eco Center AG (43,86 Prozent), Südtiroler Einzugsdienste AG (4,09 Prozent), Betrieb für Sozialdienste Bozen (100 Prozent), Stiftung Bozner Schlösser (100 Prozent), Stiftung Haydn (20 Prozent), Autonome Körperschaft Allgemeines Lagerhaus Bozen (30 Prozent), Stiftung Busoni Mahler (80 Prozent), Areal Bozen GmbH (50 Prozent), Stiftung Stadttheater und Konzerthaus (50 Prozent), Verein Vereinigte Bühnen Bozen (20 Prozent), Autonome Körperschaft Teatro Stabile di Bolzano (60 Prozent) und Verkehrsamt Bozen (20 Prozent).

Die Analyse nach Dienstleistungsbereichen, die in die Makrobereiche Energie und Umwelt, Sozialdienste, Mobilität, Kultur und Tourismus unterteilt sind, zeigt eine positive Entwicklung der Gesellschaften und Körperschaften mit Gemeindebeteiligung im Vergleich zum Jahr 2023: Das Vermögen wurde insgesamt ausgebaut, die Verschuldung reduziert und das Nettovermögen ist angestiegen. Was das wirtschaftliche Ergebnis anbelangt, so haben fast alle Gesellschaften und Körperschaften 2024 mit einem Gewinn und einem Anstieg des Nettovermögens abgeschlossen. Diese Daten lassen auf eine finanzielle Solidität der Gesellschaften und Körperschaften mit Gemeindebeteiligung schließen, bei einer mäßigen Verschuldung und einer umsichtigen Betriebsführung, sodass für die Zukunft eine gute Weiterentwicklung angenommen werden kann. Auch bei der Qualität der Dienste gab es eine Bestätigung des hohen Qualitätsniveaus. Das beweisen die Indikatoren und die Befragungen über die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden mit den angebotenen Diensten.

Beschlüsse und Promemoria

Der Stadtrat hat die Teilnahme der Stadt Bozen an einem Projekt des italienischen Gemeindenverbandes ANCI genehmigt. Das Projekt wird vom Präsidium des Ministerrates finanziert und richtet sich an die Gemeinden, die sich am Staffellauf für das olympische Feuer im Rahmen der Olympischen Winterspiele Mailand – Cortina 2026 beteiligen. Diese Gemeinden können um Beiträge für den Ankauf von Sportgeräten und für die Ausgabe von Geldgutscheinen ansuchen, die an Kinder und Jugendliche verteilt werden, die benachteiligt sind oder in einer schwierigen wirtschaftlichen oder familiären Situation leben. Die Stadtgemeinde Bozen hat daher das Projekt „Next Gen Sport“ ausgearbeitet, das vom Amt für Familie, Frau, Jugend und Sozialförderung koordiniert wird. Es werden 111 Gutscheine mit einem Geldwert von bis zu 300,00 Euro pro Gutschein an Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren verteilt, die in Bozen ansässig sind und in einer schwierigen familiären Situation oder in einer Familie leben, die finanzielle Schwierigkeiten hat. Die Gutscheine können für die Einschreibung bei Sportkursen, Sportangeboten oder anerkannten Freizeitsportvereinen verwendet werden. Die Sportvereine teilen mit, welche Jugendlichen in ihrem Verein die Voraussetzungen erfüllen und daher in den Genuss dieser finanziellen Unterstützung kommen sollten. Für Bozen stehen Beiträge von insgesamt 33.300,00 Euro zur Verfügung. Mit dem Projekt sollen der Sport unter Jugendlichen und ihre soziale Inklusion gefördert werden.

Ratskommissionen

Der Bürgermeister hat mitgeteilt, dass die Mitglieder von einigen Ratskommissionen ernannt worden sind, und zwar von der Ratskommission für Allgemeine Angelegenheiten und Transparenz, der Ratskommission für Sozialdienste und Sport, der Ratskommission für Mobilität, der Ratskommission für Vermögen und der Ratskommission für Jugend. Die Beschlüsse über die Ernennung der Mitglieder der Ratskommissionen werden nun dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt.

Öffentliche Arbeiten und Mobilität

Der Stadtrat hat die Arbeiten für die Errichtung eines neuen Gehsteiges in Rentsch genehmigt. Der Gehsteig wird zwischen der Rivellaunbrücke und dem Unterleitacher Weg errichtet. Die Arbeiten kosten ca. 450.000,00 Euro, wie der Vizebürgermeister und Stadtrat für Öffentliche Arbeiten Stephan Konder erklärte. Mit der heutigen Beschlussfassung wurde das Verfahren für die Umsetzung des Vorhabens eingeleitet.

Vizebügermeister Konder machte auch einige Präzisierungen bezüglich der Machbarkeitsstudie für die neue Autobahnmautstelle (Bozen Zentrum) auf der Höhe der Talstation der Kohlerer Seilbahn. Die Brennerautobahn AG ist dabei, die Machbarkeitsstudie auszuarbeiten. Der Vizebürgermeister erklärte, dass es sich nur um zwei Einfahrten auf die Autobahn handelt, eine in südlicher und eine in nördlicher Richtung. Es wird keine Ausfahrten geben. Mit dieser Entscheidung soll der Verkehr in der Stadt entlastet werden, d.h. Autofahrer, die aus dem Stadtzentrum in Richtung Autobahn fahren wollen, müssen nicht mehr bis nach Bozen Süd bzw. Bozen Nord fahren, um auf die Autobahn zu gelangen.

Bürgermeister Claudio Corrarati unterstrich die strategische Bedeutung dieses Bauvorhabens, er bezeichnete es sogar als „maßgebend für die künftige Entwicklung der Stadt“. „Man denken nur an die Autos, die aus dem Walther-Tunnel kommen und in die Mayr-Nusser-Straße einbiegen. Wenn es dann ein paar Hundert Meter weiter eine Autobahneinfahrt gibt, dann würde sich der Verkehr auf der Eisackuferstraße und auf der Straße in Richtung Autobahneinfahrt Bozen Nord merklich verringern.“ sagte der Bürgermeister. Die Arbeiten für die neue Autobahneinfahrt kosten schätzungsweise 30 Mio. Euro. Das Projekt ist für Bozen von strategischer Bedeutung und man hoffe, dass die Brennerautobahngesellschaft und das Land das Vorhaben unterstützen und seine Umsetzung in die Wege leiten.

Sichere Radwege

Mobilitätsstadträtin Johanna Ramoser hat einige Maßnahmen erläutert, die dazu beitragen sollen, die Verkehrssicherheit, insbesondere der Radfahrenden, zu verbessern. So wurden z.B. Umlaufsperren montiert, wie auf dem Radweg auf der Reschenbrücke. Auch die Bushaltestelle in der Fagenstraße ist um ein paar Meter verlegt worden, weil die alte Haltestelle zu gefährlich war. Auf diese Wiese konnten auch zwei neue Autostelleplätze gewonnen werden.

Schirmherrschaften

Der Stadtrat hat den Antrag des Vereins LILT um Schirmherrschaft der Stadt Bozen bei der Informationskampagne „Nastro Rosa – Rosa Schleife“ genehmigt. Bei der Initiative geht es um die Prävention und frühzeitige Erkennung von Brustkrebs. Die Fassade des Rathauses wird im Oktober in rosa erstrahlen und das Banner von LILT wird am Balkon des Rathauses angebracht. Der andere Antrag um Gewährung der Schirmherrschaft wurde vom italienischen Verein der Krankenhauspneumologen (Associazione Italiana Pneumologi Ospedalieri) eingereicht. Er wurde vom Stadtrat genehmigt. Am 27. September organisiert der Verein auf der Grieser Seite der Talferbrücke eine Sensibilisierungskampagne über das richtige Atmen.

Bezirk: Bozen

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