Themen der Meraner Stadtregierung

Grundwasser Sinich: Vorrangige Maßnahmen festgelegt

Mittwoch, 22. Dezember 2021 | 17:08 Uhr

Meran – Grundwasser in Sinich, Tür-zu-Tür-Sammlung des Biomülls, Bekämpfung der illegalen Müllentsorgung, Kindertagestätten. Das waren die Hauptthemen, mit denen sich die Meraner Stadtregierung gestern in ihrer wöchentlichen Sitzung befasst hat.

Grundwasserproblem in Sinich

Wie bereits letzte Woche angekündigt, hat an der gestrigen Sitzung des Gemeindeausschuss auch der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Fabio De Polo teilgenommen. Mit dabei waren auch Gemeindegeologe Nikolaus Mittermair und Architekt Wolfram Haymo Pardatscher, Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste der Stadtgemeinde Meran.

Zusammen mit den Technikern haben die Mitglieder des Stadtrates die jeweiligen Zuständigkeiten der Gemeinde und der Wildbachverbauung geklärt und eine Bestandsaufnahme der bereits durchgeführten Eingriffe – wie etwa die Reinigung verschiedener Abwasserleitungen und -kanälen – gemacht.

„Auf der Grundlage der von Ingenieur Ronald Patscheider im Juli 2020 ausgearbeiteten Studie haben wir dann eine Reihe von vorrangigen Maßnahmen festgelegt, die es nun gilt umzusetzen, um die oberflächigen Gewässer abzuleiten und das Netz zur Wasserentsorgung in Sinich auszubauen. Der entsprechende Zeitplan soll nun erstellt werden. Einer der ersten Eingriffe, die wir vornehmen wollen, ist die Sanierung des Kanals im Bereich der Kreuzung zwischen der Battisti- und der Corridonistraße. Es ist uns auch ein großes Anliegen, die noch zu errichtenden Bauwerke der lokalen Bevölkerung vorzustellen“, betonte Bürgermeister Dario Dal Medico.

„Solche Maßnahmen müssen aber anschließend auch überwacht werden, um deren Wirksamkeit überprüfen zu können“. Darum wird sich ein technischer Referent kümmern, den ich bei der nächsten gemeindeinternen Sitzung im Januar ernennen werde“, so Dal Medico.

Biomüll: Tür-zu-Tür Sammlung soll 2023 starten

An der gestrigen Sitzung des Meraner Stadtrates hat auch eine vom Präsidenten Hans Werner Wickertsheim angeführten Delegation der Stadtwerke Ag teilgenommen. Die Führungsspitze der Inhouse-Gesellschaft, die das Jahr 2021 mit einem im Vergleich zu den Vorjahren leicht niedrigeren Betriebsgewinn abschließen wird, berichteten dem Ausschuss über den Stand der Arbeiten zur Fertigstellung des neuen Sitzes in der Brogliatistraße. Die Umsiedlung in die Gewerbezone Ex Bosin soll im September 2022 über die Bühne gehen.

Im Detail besprochen und vereinbart wurden dann auch die Zielsetzungen der Gemeinde und der Stadtwerke für die nächsten Jahre. „Das Projekt für die Tür-zu-Tür Sammlung des Biomülls wird im Januar vorliegen und im Februrar-März der Stadtregierung zur Überprüfung und Genehmigung unterbreitet, sodass die Sammlung voraussichtlich 2023 starten kann“, erklärte Bürgermeister Dal Medico.

„Gleichzeitig wollen wir aber auch die Wertstoffsammlung verstärken. Was die illegale Müllentsorgung betrifft, so warten wir vorerst auf weitere Hinweise von den Stadtwerken, wie wir noch bessere Aufklärungs- und Vorbeugearbeit leisten und effizientere Kontrollen durchführen können, um das Phänomen zu unterbinden“, so Dal Medico.

Schulkomplex in Untermais: Projektierung vergeben

Die Meraner Stadtregierung hat die Unternehmensgemeinschaft rund um das Architekturstudio AM3 aus Palermo, welche den Wettbewerb zur Planung des Schulzentrums auf dem Areal des aufgelassenen Klosters Maria Trost gewonnen hatte, mit der Ergänzung des Vorprojektes, mit der endgültigen Planung sowie mit der Ausarbeitung des Ausführungsprojektes für die Errichtung des neuen Campus beauftragt. Die Unternehmensgemeinschaft hat einen Abschlag in Höhe von 20 % auf das ihr zustehende Honorar für die Projektierung vorgenommen. Das Ausführungsprojekt muss bis Herbst 2022 fertig gestellt werden. “Die strikte Einhaltung der vorgegebenen Fristen für das Planungsverfahren ist unerlässlich, wenn wir das insgesamt 36 Millionen Euro teure Vorhaben mit den Mitteln aus dem staatlichen Aufbaufonds finanzieren wollen”, so Stadtrat Nerio Zaccaria.

Kindertagesstätten ab 6.30 Uhr geöffnet

Ab 1. Januar 2022 werden die Kindertagestätten, sprich die sozialpädagogischen Einrichtungen für Kleinkinder zwischen drei Monaten und drei Jahren, bereits um 6:30 Uhr ihre Tore öffnen. Dies hat heute Stadträtin Emanuela Alberi angekündigt. “Längere Betreuungszeiten in den Kitas kommen vor allem jungen Müttern und Pendler*innen entgegen, weil damit auch längere Anfahrtswege zur Arbeit in Kauf genommen werden können” betonte Albieri. “Auch diese Maßnahme ist ein wichtiger konkreter Schritt hin zur Verwirklichung des Grundsatzes der Chancengleichheit und Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Arbeits- und Beschäftigungsfragen”, so Albieri. In Meran sind folgende Kitas tätig: Casa Bimbo Tagesmutter (Marlingerstraße 61, Tel. +39 0473 239256, www.casabimbo.it), Coccinella (Hallerstraße 40, Tel. +39 0473 239880, www.coccinellabz.it), Popele (Vittorio-Veneto-Platz 10, Tel. +39 0473 492171, www.popele.it).

Aufgabenzulage für die Ortspolizei

Die Meraner Stadtverwaltung und die Gewerkschaftsorganisationen haben kürzlich ein dezentrales Abkommen unterzeichnet, mit dem die Aufgabenzulage in Höhe von 35 Prozent für die Beamt*innen der Ortspolizei festgelegt wurde, wobei das Personal, welches regelmäßig im Straßenverkehr seinen Dienst leistet, besondere Berücksichtigung erhalten wird.

“Eine weitere Zulage in Höhe von fünf Prozent wird für den zwischengemeindlichen Ortspolizeidienst gewährt. Somit wurde die monatliche Zulage für die Meraner Polizisten – es handelt sich hierbei im Durchschnitt um 100 Euro netto – jener der Kollegen der Bozner Stadtpolizei angeglichen”, erklärte Stadtrat Nerio Zaccaria.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt