Von: mk
Rom/ Skopje – Die Junge Generation der Südtiroler Volkspartei ist nicht nur innerhalb der Landesgrenzen aktiv, sondern auch darüber hinaus: Auf der Suche nach innovativen Ideen und Kooperationen ging es für Florian Gasser (Feldthurns) und David Felder (Rasen-Antholz) als JG-Vertreter diesen November in zwei Hauptstädte Europas.
Vom 9. bis zum 12. November 2023 stand zuerst das “IYDU Freedom Forum Rome MMXXIII” in der italienischen Landeshauptstadt für David Felder auf dem Programm. Ausgerichtet von den Forza Italia Giovani drehte sich dieses primär um außenpolitische Themen, die gerade auch die italienische Politik beschäftigen. Im Austausch mit italienischen Parlamentariern kam in erster Linie die zunehmende Herausforderung der Migrationsbewegungen in die Europäische Union – gerade auch über die Mittelmeerroute – zur Sprache: “Gerade als junge Person mit so erfahrenen Politikern über ein so aktuelles Thema – teils sogar bilateral – kritisch in Austausch zu treten, war nicht nur eine persönliche Bereicherung, sondern hat mir interessante Einblicke gegeben, die ich mit zurück nach Südtirol bringen kann”, so Felder. Denn: “Auch wenn sich diese nicht in der Kompetenz unserer autonomen Provinz befinden, so sind es doch Fragen, die ohne Zweifel auch die Südtirolerinnen und Südtiroler beschäftigen – wie gerade auch die letzte Landtagswahl gezeigt hat.”
Beim Empfang im italienischen Außenministerium durch Vize-Ministerpräsident Antonio Tajani wurden noch weitere aktuelle außenpolitische Herausforderungen wie der Konflikt in Gaza, der russische Angriffskrieg oder der zunehmende Konflikt zwischen China und dem Westen thematisiert. Und der Austausch mit den anderen politischen Jugendorganisationen? “Sehr erfolgreich! Die ein oder andere tolle Idee für die JG habe ich natürlich in den Koffer miteingepackt.”
Am Folgewochenende, vom 16. bis zum 19. November 2023 folgte die Ratssitzung der Jungen Europäischen Volkspartei (YEPP) in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje, wo Florian Gasser als Vizepräsident von YEPP, als Südtiroler Vertreter mit dabei war. Die Ratssitzung fand unter dem Generalthema “Unifying the Future” statt und brachte ca. 60 junge Menschen aus ganz Europa zusammen. Im Fokus stand der intensivierte Austausch der EU mit dem Westbalkan. Im Parlament der Republik Nordmazedoniens fand ein Austausch mit dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und verschiedener Abgeordneter über die jüngste Geschichte Nordmazedoniens und die Herausforderungen auf dem Weg zur EU-Integration statt.
In den verabschiedeten Resolutionen beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Notwendigkeit, die Anstrengungen zur Terrorismusbekämpfung zu verstärken, die Bemühungen, um einen europäischen Raum der beruflichen und praktischen Aus- und Weiterbildung zu intensivieren und den Ländern an den EU-Grenzen strategische Unterstützung bei der Bewältigung der Migrationskrise zu bieten.
“Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass Berufsqualifikationen zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten noch besser anerkannt werden. Vor allem in Ländern wie Italien gibt es bisher z.B. auch im Bereich der Anerkennung von Studientiteln und Berufsqualifkationen von anderen Ländern große Einschränkungen, was die Mobilität der EU-Bürger tendenziell einschränkt – und u. A. in Italien dazu führt, dass viele Italiener nach deren Ausbildungen im Ausland nicht wieder zurückkommen. Die Maßnahmen können deshalb auch dazu führen, den Brain-Drain zu bekämpfen; ein Thema mit dem auch Südtirol zu kämpfen hat. Darüber hinaus ist es in Zeiten wie jetzt, wo international wieder verstärkt Krisen auftreten, enorm wichtig, international auf gute Beziehungen bauen zu können, und gemeinsam für demokratische Grundprinzipien einzustehen”, so Gasser.
Die YEPP ist die Jugendorganisation der Europäischen Volkspartei (EPP) und die größte politische Jugendorganisation Europas. Die IYDU ist ein weltweites Bündnis von politischen Jugendorganisationen des Mitte-Rechts-Spektrums, die sich gemeinsam für mehr Freiheit und Demokratie einsetzen. Der internationale Ausschuss der Jungen Generation rund um Fabian Kobald setzt sich seit Jahren für eine gute Zusammenarbeit mit weltweiten Jugendorganisationen ein.