Von: APA/AFP
Der Iran hat eine neue ballistische Rakete mit einer Reichweite von 1200 Kilometern vorgestellt. Die Feststoffrakete sei “die neueste iranische Errungenschaft im Bereich der Verteidigung”, so das Staatsfernsehen am Sonntag. Der Sender zeigte während eines Interview mit dem iranischen Verteidigungsminister Aziz Nasirzadeh Aufnahmen der neuen Rakete. “Wir hegen keine Feindseligkeit gegenüber Nachbarstaaten, aber amerikanische Stützpunkte sind unsere Ziele”, sagte Nasirzadeh.
“Wenn wir angegriffen werden und Krieg gegen uns geführt wird, werden wir mit Gewalt antworten und ihre Interessen und Stützpunkte angreifen”, fügte der Minister hinzu.
Die USA und der Iran führen seit Wochen unter Vermittlung des Oman Gespräche über ein neues Atomabkommen. Der Westen wirft dem Iran vor, Atomwaffen herstellen zu wollen. Teheran weist dies zurück und beteuert, sein Atomprogramm diene allein zivilen Zwecken.
2015 hatten mehrere Staaten, darunter die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, in Wien ein internationales Atomabkommen mit dem Iran abgeschlossen. Dieses sieht vor, dass der Iran seine Atomaktivitäten einschränkt und im Gegenzug von einer Lockung der gegen ihn verhängten westlichen Sanktionen profitiert.
USA zogen sich unter Trump 2028 aus Atomabkommen zurück
Die USA zogen sich in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump im Jahr 2018 jedoch einseitig aus dem Abkommen zurück und verhängten neue Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück.
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Jänner dringt Trump auf eine neue Vereinbarung. Er droht dem Iran zugleich für den Fall eines Scheiterns der Gespräche mit einem militärischen Vorgehen. US-Außenminister Marco Rubio forderte den Iran am Donnerstag auf, die Anreicherung von Uran zu beenden und die Entwicklung ballistischer Langstreckenraketen einzustellen.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte Ende April ebenfalls ein vollständiges Ende des iranischen Atomprogramms gefordert. Jegliches Abkommen mit Teheran müsse zudem Irans Bewaffnung mit ballistischen Raketen verhindern, sagte Netanyahu.
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