Von: mk
Meran – Die im vergangenen Mai von Eindringlingen beschädigten Container für Obdachlose in der 4.-November-Straße in Meran wurden renoviert und sind nun wieder funktionstüchtig. Die Einrichtung wird am 1. November ihre Türen öffnen. Zwanzig Betten sind Männern vorbehalten, 25 Frauen – in einem eigenen Bereich des Notquartiers.
Ab Freitag, 1. November werden die Container in der 4.-November-Straße wieder Obdachlose beherbergen und ihnen in den kalten Monaten Schutz bieten. Die Sozialgenossenschaft “Bolzano Solidale” wird die Einrichtung bis Ende April 2025 auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Stadtgemeinde Meran betreiben. Die von der Stadtverwaltung zu tragenden Kosten für diesen Service (einschließlich warmer Mahlzeiten am Abend und Nachtdienst) belaufen sich auf 312.000 Euro + MwSt..
Erstmals werden in der Kältenotschlafstelle auch Frauen untergebracht. „In den beiden größeren Containern stehen 20 Betten für Männer zur Verfügung. Die 13 kleineren Container mit insgesamt 25 Betten, die sich in einem eigenen Bereich des Quartiers befinden, sind hingegen für Frauen reserviert“, erklärt Sozialstadtrat Stefan Frötscher.
„Ich möchte mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialamtes und des städtischen Bauhofes bedanken. Sie haben die Anlage wieder funktionsfähig gemacht, indem sie die im Mai entstandenen Schäden beseitigt und den Boden von Unkraut befreit haben. Außerdem wurde die Umzäunung erhöht“, betonte Frötscher.
Die am 30. April geschlossenen mobilen Wohneinheiten nördlich des Meraner Bahnhofs wurden im Mai dieses Jahres gezielt von Nicht-EU-Bürgern – zumeist Nordafrikanern und Mehrfachstraftätern, zum Teil sogar ohne Papiere – als vorübergehende Zuflucht genutzt. Um sich Zugang zu den Containern zu verschaffen, wurden Schlösser aufgebrochen und Fensterscheiben eingeschlagen, wodurch ein Gesamtschaden von rund 50.000 Euro in der Gemeindekasse entstand.
Eigentlich hätten in der Einrichtung ab 1. Juni Frauen in Notsituationen untergebracht werden sollen, aber die stark beeinträchtigte Funktionsfähigkeit der Container und der Sicherheitsfaktor hatten die Verwalter überzeugt, das Projekt zu verschieben.