Von: mk
Meran – Heute Vormittag ist im Meraner Rathaus das Angebot für die Errichtung und die Führung der Tiefgarage unter dem Küchelberg geöffnet worden. An der EU-weiten Ausschreibung nahm ausschließlich die Unternehmensgemeinschaft teil, die 2019 zum Promotor des Projekts ernannt worden war.
Nachdem der Staatrat die letztinstanzliche Entscheidung in Sachen Nordwestumfahrung getroffen hat und am 8. September die Arbeiten am zweiten Baulos begonnen werden konnten, hat die Meraner Stadtverwaltung die Ausschreibung der Arbeiten zur Errichtung der Kavernengarage in die Wege geleitet.
An der EU-weiten Ausschreibung hat nur die Unternehmensgemeinschaft, die 2019 mit der Gemeindeverwaltung eine grundsätzliche Einigung über den Bau und die Führung der Kavernengarage erzielt hatte und anschließend – nachdem der Gemeinderat das Projekt und die ausgehandelten Bedingungen genehmigt hatte – offiziell zum Promotor des Projekts ernannt wurde.
Die Bietergemeinschaft wurde inzwischen erweitert: Zu den Unternehmen Central Parking AG, Obfinim AG, Ribo Skyline GmbH und Seeste Bau GmbH sind die Gesellschaften PAC und Carron Bau dazugekommen.
Das entsprechende Angebot wurde heute Vormittag im Rathaus nach einer ersten formellen Überprüfung zugelassen. Eine eigens hierfür eingesetzte Kommission – bestehend aus dem Universitätsprofessor Enrico Nigris, dem Abteilungsleiter Wolfram Haymo Pardatscher und Samantha Illmer (Landesagentur Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge) – soll nun bis Weihnachten eine technisch-wirtschaftliche Bewertung des eingereichten Angebotes vornehmen.
Die Tiefgarage im Küchelberg wird im Rahmen eines PPP-Projekts (public-private partnership; dt. öffentlich-private Partnerschaft) errichtet und rund 27 Millionen Euro kosten. Die Kosten müssen aber zur Gänze vom privaten Partner aufgebracht werden. Im Gegenzug erhält dieser für 50 Jahre eine Konzession für die Führung der Parkgarage. Nach Ablauf der 50 Jahre geht die Garage unentgeltlich an die Gemeinde über.
594 Stellplätze und eine Reihe von Zusatzangeboten
Insgesamt sind in der Garage 594 Stellplätze geplant, davon 24 für Menschen mit Beeinträchtigung. Vorgesehen sind auch eine Garage und ein Verleih für rund 200 Fahrräder, 12 Ladestationen für Elektroautos, mehrere Car-sharing-Parkplätze, 31 reservierte Parkplätze für Frauen und Familien mit Kindern, großzügige WC-Anlagen, ein ökologischer Wasch-Service für Pkw, ein Paket-Aufbewahrungsdienst für Einkäufe von Kunden und ein Zulieferdienst für Geschäfte der Altstadt während den Zeiten des Zufahrtsverbots. Die drei Aus- und Eingänge in der Galileistraße, in der Laubengasse und am Pfarrplatz ermöglichen einen direkten Zugang zur Altstadt.
Der Zeitplan
Die Bauarbeiten für die Kavernengarage können frühestens zwei Jahre nach Baubeginn der Nordwestumfahrung beginnen. Nutzbar wird die Garage ebenfalls erst mit Abschluss der Nordwestumfahrung und damit frühestens 2026.