Von: mk
Bozen – Auch an den Berufsschulen Südtirols kommt es immer wieder zu Eintragungen und Schulausschlüssen von Schülerinnen und Schülern. Diese haben im Unterschied zu den Schülern anderer Schulen keine Möglichkeit dagegen Rekurs einzulegen. Es gibt weder eine Schlichtungsstelle, noch eine Schülercharta. Für die SVP-Landtagsabgeordnete Veronika Stirner ist dieser Zustand untragbar. Sie appelliert an die Schulverantwortlichen, so bald als möglich auch an den Berufsschulen Mitbestimmungsgremien einzuführen – so wie es diese an allen anderen Schulen Südtirols bereits gibt.
Schullandesrat Philipp Achammer versichert, dass bereits für das kommende Schuljahr 2018/2019 auch für Südtirols Berufsschulen eine Mitbestimmungsverordnung vorgesehen sei. Derzeit werde daran gearbeitet und sie dürfte in Kürze der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt werden.
Stirner hatte sich dazu im Rahmen der Aktuellen Fragestunde im Südtiroler Landtag informiert. “Es kann nicht sein, dass unsere Berufsschülerinnen und Berufsschüler der Willkür von Lehrern und Direktoren ausgeliefert sind. Sie müssen sich – wie alle anderen Schülerinnen und Schüler auch – zur Wehr setzen können. Das ist wichtig!”, betont Stirner. Sie selber sei “aus allen Wolken gefallen”, als sie erfuhr, dass Berufsschülerinnen und -schüler diese Möglichkeiten nicht hätten. “Es ist höchst an der Zeit, hier aktiv zu werden. Denn auch an unseren Berufsschulen gibt es Fälle genug, in denen eine Mitbestimmung von Schülerinnen, Schülern und Eltern erforderlich wäre”, sagt Stirner. Sie hofft, dass der Landesrat in dieser Angelegenheit nun alle Hebel in Bewegung setzen wird, damit Berufsschüler dieselben Möglichkeiten der Mitsprache erhalten, wie die restlichen Schülerinnen und Schüler in unserem Land.