Von: luk
Bozen – Bei der aktuellen Fragestunde im Landtag waren auch die Hubschrauberflügen des Heeres Thema:
“Immer wieder beschwert man sich im Unterland über laute Übungsflüge von Helikoptern des Heeres. Die Bevölkerung fühlt sich erwartungsgemäß besonders durch die Flugbewegungen in der Nacht gestört, wo die Rotoren durch die Stille nochmal lauter dröhnen. Man fragt sich allerdings auch, warum diese Übungsflüge immer über der gleichen Gegend stattfinden müssen, also warum das Unterland, sonst schon mit Lärm und Schadstoffen ‘gesegnet’, auch in dieser Sache zum Handkuss kommt”, bemerkte Brigitte Foppa (Grüne) in ihrer Anfrage und stellte dazu folgende Fragen an die Landesregierung:
Wie ist die Regelung im Hinblick auf die Übungsflüge der Helikoptereinheiten des Heeres geregelt? Können sie zu jeder Tages- und Nachtzeit stattfinden? Wie viele Flüge nach Einbruch der Dunkelheit gab es in den Jahren 2020, 2021 und 2022 jeweils? Warum finden die Flüge auch in den späten Abendstunden statt, wenn es zum Beispiel in Herbst und Winter doch schon am späten Nachmittag dunkel wäre? Hat das Land diesbezüglich interveniert? Welche Strecken werden zu Übungszwecken geflogen? Ist der Eindruck im Unterland falsch, dass es bei Weitem das am meisten überflogene Übungsgebiet ist? Welchen Anteil hat das Unterland an den Übungsflügen des Heeres?
Landesrat Daniel Alfreider sagte, das Heer bzw. die Luftwaffe sei grundsätzlich von jeglicher Reglung und damit auch von Flugverboten ausgenommen, wenn sie mit eigenen Flugmitteln fliegen. Deshalb finde das Landesgesetz keine Anwendung. Das Militär erteile keine Auskünfte zu Übungsflügen, auch Enac nehme dazu nicht Stellung.
Brigitte Foppa (Grüne) sagte, dass verschiedene Parteien sich mit dem Thema befasst und den Unmut der Bevölkerung mitgeteilt hätten. Sie frage sich, ob es Treffen oder Gespräche gebe.
Man werde versuchen, antwortete LR Daniel Alfreider, noch einmal in Kontakt zu treten und diese Informationen zu bekommen, aber heute sei es so, wie er bereits gesagt habe.