Von: mk
Bozen – Die Umsetzung des Klimaplans, die Entwicklung des Mobilitätsplans des Landes und nicht zuletzt ein besonderes Projekt mit nachhaltigen Perspektiven für die Jugend – es sind diese Schwerpunkte, die den Dachverband für Natur- und Umweltschutz in diesem Jahr besonders beschäftigen. Dies wurde bei der Jahreshauptversammlung der größten Umweltorganisation in Südtirol am Freitag, 10. Februar im Waltherhaus in Bozen klar.
Seit mehr als 40 Jahren schreibt sich der Dachverband die Lobbyarbeit für Umwelt, Landschaft und Klima in Südtirol auf die Fahnen, selten standen seine Themen aber derart im Fokus wie heute. Der Grund dafür ist für Josef Oberhofer, den Präsidenten des Dachverbandes, klar: „Alle wissen, dass es ein Weiter-so nicht geben darf und wir uns nachhaltig, enkeltauglich entwickeln müssen“, so Oberhofer. „Nur müssen wir uns auch im Klaren sein, dass die Weichen dafür jetzt gestellt werden und es ohne drastische Maßnahmen nicht geht.“
Bis dato vermisst der Dachverband diese Konsequenz. „Was wir haben, ist ein Haufen schöner Worte“, so Oberhofer, der den Klimaplan als Beispiel nennt. „In den täglichen Entscheidungen hat man diese schönen Worte leider meistens schon wieder vergessen.“ Deshalb werde sich der Dachverband mit Nachdruck in die Ausarbeitung der konkreten Maßnahmen einbringen, die zur Umsetzung des Klimaplans notwendig sind.
Ähnliches gilt für den Landesmobilitätsplan, der schon in den nächsten Wochen von der Landesregierung genehmigt werden soll. „In diesem werden wichtige Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt“, so Oberhofer, „aber nur, wenn man auch wirklich den Mut aufbringt, einen Paradigmenwechsel anzustreben: weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu nachhaltigen Formen der Mobilität.“
Weil all dies auf die Zukunft und damit auf die künftige Lebenswelt der Jugend zielt, wurde bei der Jahreshauptversammlung des Dachverbandes auch ein grenzüberschreitendes Projekt für junge Menschen vorgestellt. „Visit Utopia“ soll die Via Alpina durch die Alpen zu einem Schaufenster der Nachhaltigkeit machen. „Jugendlichen sollen entlang des Weges Initiativen vorgestellt werden, die einen nachhaltigen Lebensstil in den Alpen propagieren“, so Madeleine Rohrer, Geschäftsführerin des Dachverbandes. „Wir wollen zeigen, wie innovativ und vielfältig Nachhaltigkeit ist und wie damit Kreativität und Gemeinwohl gefördert werden“, so Rohrer.