Landesweite Test-Aktion erfolgreich

Kompatscher verspricht Lockerungen, mahnt aber zu Vorsicht

Montag, 23. November 2020 | 10:07 Uhr

Bozen – Nachdem Sonntagabend die Corona-Testzentren in Südtirols Gemeinden geschlossen haben, steht fest. 343.227 Menschen nahmen bisher an der Aktion “Südtirol testet” teil. 3.185 Testergebnisse fielen positiv aus, das entspricht 0,9 Prozent.

Insgesamt ließen sich 61,9 Prozent der Südtiroler Gesamtbevölkerung untersuchen. Rund 350.000 Menschen waren aufgerufen, an der Massentestung teilzunehmen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach von einem erfreulichen Ergebnis und lobte den „Bürgersinn“ der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Weil die Beteiligung am Test so hoch war, kündigte Kompatscher an, dass einige Maßnahmen gelockert werden.

Kinderhorte, Kindergärten und Grundschulen in Südtirol wechseln bereits ab morgigen Dienstag wieder in den Normalbetrieb. Ab Montag in einer Woche soll dann auch für die Klassen der ersten Mittelschule wieder der Präsenzunterricht eingeführt werden. Die Oberschulen bleiben voraussichtlich noch länger im Fernunterricht. Die Regierung in Rom erwägt sogar eine Verlängerung des Fernunterrichts in den Mittel- und Oberschulen bis 7. Jänner.

Der hds fordert, dass die Geschäfte bereits nächsten Montag wieder aufmachen, damit das Weihnachtsgeschäft starten kann. Die Landesregierung wird gemeinsam mit dem technischen Komitee in dieser Woche darüber beraten, ab wann Geschäfte, Bars und Restaurants wieder öffnen dürfen.

Gleichzeitig appellieren die Landesverwaltung und der Sanitätsbetrieb an die Bürger, weiterhin vorsichtig zu bleiben, soziale Kontakte einzuschränken, Abstand zu wahren sowie sich an Maskenpflicht und Handhygiene zu halten. Kompatscher warnte vor Leichtsinn. Das könne zu einem Scheitern noch auf der Zielgeraden führen.

Bis Mittwoch ist es noch möglich, sich bei Ärzten und in Apotheken einem Schnelltest zu unterziehen. Auch für die Gemeinden gibt es noch einiges zu tun, da viele Teilnehmer am Screening ihr Ergebnis noch immer nicht bekommen haben. Die Betroffenen können sich ab Dienstag an ihre Gemeinde telefonisch oder per E-Mail wenden, um die Übermittlung des Ergebnisses neu zu starten.

Von: mk

Bezirk: Bozen