STF trifft Walther Andreaus von der Verbraucherzentrale

„Konsumenten haben das Recht auf verständliche Sprache“

Donnerstag, 12. Januar 2017 | 18:57 Uhr
STF_Verbraucherzentrale

Bozen – Vertreter der bei der Süd-Tiroler Freiheit angesiedelten Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“ trafen sich am Donnerstag mit dem Geschäftsführer der Verbraucherzentrale, Walther Andreaus, zu einem Informationsaustausch.

Gegenstand des Gesprächs war die Zweisprachigkeitspflicht in Südtirol. Sie gelte für Behörden und Konzessionäre in Südtirol im Verkehr mit den Bürgern bzw. Kunden, doch sie werde immer wieder missachtet, bedauerte die Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“, vertreten durch Werner Thaler, Barbara Klotz, die L.-Abg. Myriam Atz Tammerle und Cristian Kollmann, gegenüber Walther Andreaus. Trotz zahlreicher Landtagsanfragen und Beschlussanträge der Süd-Tiroler Freiheit zur Zweisprachigkeit gehe politisch viel zu wenig voran.

Walther Andreaus erwies sich als guter Kenner des Problems, denn er erklärte: „Die Konsumenten haben das Recht auf Information in einer für sie verständlichen Sprache. Es kann nicht sein, dass wir im Jahr 2017 immer noch über Sachen reden müssen, die schon längst abgehakt sein sollten. Man hat oft das Gefühl, dass wir uns diesbezüglich noch in den 1970-er Jahren befinden würden.“

In Sachen Zweisprachigkeit wäre einiges bereits erreicht, wenn zumindest die bestehenden Gesetze im Sinne der Verbraucher konsequent angewandt würden. Doch genau diesbezüglich gebe es noch viel zu tun. Es gelte, die Verbraucher immer wieder daran zu erinnern, dass sie – letztlich in ihrem eigenen Interesse – ihr Recht auf Gebrauch der Muttersprache einfordern sollen. Darüber waren sich die Vertreter der Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“ und Walther Andreaus einig.

Von: mk

Bezirk: Bozen