Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung das Jahresprogramm 2020 für die Entwicklungszusammenarbeit genehmigt. Auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher werden dafür mehr als 3,1 Millionen zur Verfügung gestellt. “Es geht heute nicht mehr darum, Finanzmittel, Geld oder Güter in arme Länder zu schicken, sondern Wissen, Knowhow und Netzwerke weiterzugeben”, sagt Landeshauptmann Kompatscher. Die Entwicklungszusammenarbeit erfolge in Zusammenarbeit mit Partnern, die ihren Sitz in Südtirol haben und auf ein Netzwerk an Förderern und Unterstützern zurückgreifen können.
Projekte schaffen Voraussetzung für Arbeit, Einkommen, Zukunft
Zwei Millionen Euro der Gelder der Entwicklungszusammenarbeit sind für jene Projekte reserviert, die innerhalb Juni von den ausführenden Organisationen vorgebracht und bewertet werden. Hinzu kommen Gelder von der Europäischen Union und von der gesamtstaatlichen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (Agenzia Italiana per la Cooperazione allo Sviluppo, AICS) für besondere Projekte. “Eine wichtige Funktion dieser Projekte ist, dass sie Voraussetzungen für Arbeit, Einkommen und Zukunft schaffen”, sagt der Landeshauptmann. Damit gelinge es, Migrationsbewegungen einzudämmen und zudem wichtiges Wissen vor Ort zu etablieren.
Insgesamt 650.000 Euro stehen für Initiativen und Partnerschaften des Landes Südtirol zur Verfügung. Die Liste der geförderten Projekte ist umfassend: Verbesserungen im Gesundheitsbereich in Uganda (Gesundheitszentren des Lacor Hospital) und in Sansibar (Ärzteausbildung), Projekte zur ländlichen Entwicklung in Uganda und in Tansania (gemeinsam mit der Euregio), Projekte zur Lebensmittelsicherheit und die Wasserversorgung in Burkina Faso. Auf den Philippinen sollen über die Fair Trade Foundation Panay Menschenrechtsaktivisten unterstützt werden. Im Irak hingegen erhält ein Zentrum, das sich um traumatisierte Menschen kümmert, Unterstützung aus Südtirol, während die Exilregierung Tibets in Indien in ihren Bemühungen um ein eigenes Kommunikationsbüro samt Räumlichkeiten für ein eigenes Radio gefördert werden. In Nordalbanien wird gemeinsam mit einer Nichtregierungsorganisation (NGO) und einem lokalen Partner ein Projekt zur Beförderung der biologischen Landwirtschaft und Agrotourismus unterstützt.