Von: mk
Rom – Landeshauptmann Arno Kompatscher ist heute in Rom erstmals mit dem neuen Generaldirektor der Rai, Mario Orfeo, zusammengetroffen.
Das Abkommen zwischen Regierung, Rai und Land Südtirol zur Stärkung von Qualität und Umfang der Sendungen in den Minderheitensprachen Deutsch und Ladinisch und dessen Umsetzung standen im Mittelpunkt des heutigen Treffens von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit Rai-Generaldirektor Mario Orfeo am Rai-Sitz in der Mazziniallee in Rom. Das Rai-Abkommen regelt die Finanzierung der deutsch- und ladinischen Programme des öffentlich-rechtlichen Senders durch das Land Südtirol im Dreijahreszeitraum 2016-2018. Die Finanzierung durch das Land Südtirol ermögliche es der Rai, ihre Programm- und Sendeangebote zur Stärkung der kulturellen und sprachlichen Identität der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Südtirol nicht nur zu gewährleisten, sondern auszubauen, betonte Landeshauptmann Kompatscher.
So wurden die Sendezeiten der deutsch- und ladinischsprachigen Radio- und Fernsehprogramme ausgebaut, infrastrukturelle Verbesserungen vorgenommen (die Digitalisierung vorangetrieben, die Fernsehsendestudios erneuert), Fortbildungsangebote für Programmgestalter auf die Beine gestellt und die Zugänglichkeit der Sendungen für blinde und gehörlose Menschen verbessert. Angepeilt werde nun eine erweiterte Präsenz in den sozialen Netzwerken.
Mit der am 23. Dezember 2015 von Land Südtirol, Ministerrat und Rai unterzeichneten dreijährigen Konvention stellt das Land 20 Millionen Euro im Jahr für die Produktion und Ausstrahlung von Rundfunksendungen in deutscher und ladinischer Sprache bereit und leistet damit seinen Anteil an der Deckung der Staatsdefizits im Sinne des Mailänder Abkommens.
Der aus Neapel stammende Journalist Mario Orefo, der seine journalistische Laufbahn bei “La Repubblica” begonnen hat, steht seit vergangenem Juni an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders Rai.