Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Landtag hat am Donnerstag den Antrag des Freien Abgeordneten Andreas Leiter Reber zur Stärkung der Lehrergehälter einstimmig angenommen. Konkret ist die Landesregierung beauftragt worden, noch innerhalb des Jahres ein Konzept vorzulegen, das die Gehälter der Lehrpersonen über die strukturelle Inflationsanpassung hinaus schrittweise anheben soll. Unter anderem ist neben dem staatlichen Grundlohn auch ein „Landesgrundlohn“ vorgesehen.
In der Landtagsdebatte wurde aufgezeigt, dass die Herausforderungen an Südtirols Schulen immer komplexer geworden seien, während sich die Kaufkraft der Lehrpersonen in den letzten Jahrzehnten nahezu halbiert hätten. Breiter Konsens herrschte im Landtag darüber, dass gute Bildung immer auch bei guten Lehrergehältern anfange.
„Es freut mich, dass der Bildungslandesrat sich hinter dieses Anliegen gestellt hat und wir am Ende die Ziele und notwendigen Maßnahmen gemeinsam formulieren konnten. Denn wenn wir im Wettbewerb um engagierte Lehrpersonen mit unseren nördlichen Nachbarn bestehen wollen, dann müssen wir die Gehälter konsequent aufbessern und den Bildungssektor insgesamt attraktiver gestalten“, so Leiter Reber.
Landesrat Philipp Achammer hat den Antrag mitunterzeichnet und sich und die Landesregierung verpflichtet, noch heuer gemeinsam mit den Gewerkschaften ein Konzept vorzulegen, das die Gehälter der Lehrpersonen über die strukturelle Inflationsanpassung hinaus schrittweise anheben soll. Darunter ist auch ein „Landesgrundlohn“ als zweiter Grundlohn vorgesehen. „Ich habe kein Problem mit einer Selbstverpflichtung, im Gegenteil. Wir müssen jetzt liefern“, so Achammer.
Die Landesregierung wurde zudem beauftragt, für Lehrpersonen an besonders herausfordernden Schulen mit heterogenen Klassenverbänden und großer Sprachkomplexität zusätzliche Zulagen oder Benefits bei der Arbeitszeitgestaltung vorzusehen. „Ein guter Tag für Südtirols Bildungswelt“, schließt Andreas Leiter Reber.
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