Grüne wollen mehr Transparenz

Lebensmittelkennzeichnung: “Kommen wir dem Wunsch der Konsumenten nach”

Montag, 06. Februar 2023 | 11:12 Uhr

Bozen – In dieser Woche wird im Landtag der Gesetzentwurf zur Herkunftskennzeichnung behandelt werden. “Während die Verbände mächtig mobil machen gegen eine verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Fleisch, Milch und Eiern, sprechen sich 92 Prozent der Verbraucher erwartungsgemäß mit überwältigender Mehrheit für die Transparenz aus. Dies gab eine vom Bauernbund in Auftrag gegebene, repräsentative Umfrage, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Apollis. Nun wollen die Abgeordneten Lanz und Tauber dem Auftrag ihrer Verbände nachkommen und das Gesetz verwässern. Die Kennzeichnung soll ‘freiwillig’ erfolgen”, heißt es.

„Das ist ein Nonsens“, so die Mitunterzeichnerin des Gesetzentwurfs, Brigitte Foppa. „Freiwillig hatten wir bis jetzt auch schon. Das Gesetz setzt gerade durch die Verpflichtung einen Meilenstein. Diesen möchte der HGV mit den willigen Helfern Tauber & Lanz verhindern. Sie und Herr Pinzger müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie sich so vehement wehren. Die Angabe des Herkunftslandes der Einkäufe kann in einfacher Form auf der Speisekarte oder einer Tafel im Lokal angegeben werden. Wer die Auskunft verweigern will, kann sogar angeben ‘Herkunft unbekannt’. Angesichts des so offensichtlichen Verbraucherwunsches ist das Mauern des HGV und der Abgeordneten Tauber und Lanz wirklich unverständlich und rückwärtsgewandt“.

Der Gesetzentwurf sei einfach, pragmatisch und umsetzbar. Alle möglichen Erschwernisse seien von den Einbringern vorab ausgenommen (siehe verarbeitetes Fleisch) worden, gerade um die Anwendung zu erleichtern. “In dieser Woche gibt es die Chance, im Landtag ein klares Bekenntnis zu Verbraucher- und Klimaschutz zu machen. Und für Ehrlichkeit”, so die Grünen.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen