Von: mk
Meran – Hitzewellen, Unwetter, Überschwemmungen – die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Meran Jahr für Jahr sichtbarer, wie die letzten Wochen gezeigt haben. Darauf weist die Liste Rösch/Grüne hin. Die Liste will den Kampf gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen im Kleinen aufnehmen – mit Bäumen als Verbündete.
„Worauf wir uns in den nächsten Jahren einstellen müssen, haben wir auch in den letzten Wochen wieder gesehen“, so Bürgermeisterkandidat Paul Rösch. Denn die wichtigsten Klimagefahren für Meran seien die zunehmende Hitze und Trockenheit sowie ein Anstieg von extremen Wetterereignissen wie Stürmen und intensiven Niederschlägen.
Alle Meraner würden das kennen: „Die Stadt heizt sich im Sommer tagsüber oft extrem auf. Asphalt und Beton speichern die Wärme und geben sie auch nachts noch ab, wodurch es nicht mehr richtig abkühlt. Überhitzte Städte sind nicht nur für ältere und kranke Menschen eine enorme Belastung.“
Bäume gegen die Hitze
Was dagegen hilft? Ein gut gepflegter und ständig vergrößerter Baumbestand in der Stadt zum Beispiel. „Bäume sind unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Sie spenden Schatten und sorgen durch Verdunstung für Abkühlung der Umgebung. Damit wird gleichzeitig für die Kühlung der Häuser weniger Energie gebraucht – ganz zu schweigen davon, dass die Bäume CO2 binden und die Luft filtern“, erklärt die ehemalige Umweltstadträtin Madeleine Rohrer.
In der Zeit von Rösch als Bürgermeister wurden 2015-2020 insgesamt 759 Bäume gepflanzt. Dazu zählen viele Ersatzpflanzungen für Bäume, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten, aber auch dutzende Pflanzungen an neuen Standorten.
„Mehr Bäume wachsen in einer Stadt wie Meran aber nicht automatisch. Wir haben bei jedem Projekt konsequent neue Baumstandorte geschaffen, zum Beispiel am Untermaiser Bahnhof, in der Leopardistraße und in der Peter-Mayr-Straße“, unterstreicht der ehemalige Vizebürgermeister Andrea Rossi. „Auch der neue Kreisverkehr an der Goethestraße mit vier neuen Bäumen geht noch auf ein Projekt der letzten Stadtregierung zurück.“
Klimawandel in Stadtplanung mitdenken
Unter Bürgermeister Paul Rösch hat die Gemeinde eine umfassende Strategie zur Anpassung an den Klimawandel ausgearbeitet, mit 19 Maßnahmen in sieben verschiedenen Bereichen. Diesen SECAP-Aktionsplan hat der Meraner Gemeinderat 2020 beschlossen.
„Wir stehen für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Stadt. Das bedeutet, dass wir den Klimawandel und seine Auswirkungen in allen Bereichen mitdenken, gerade bei der Stadtplanung“, so Listenkandidatin Claudia Bellasi. „Zu viel Beton und Asphalt in der Stadt verschärfen unsere Probleme bei Hitze und bei Starkregen.“
Zurück auf den Pfad der Klimagemeinde
Doch nicht nur um eine Symptombekämpfung gehe es. „Die beste Anpassungsstrategie hilft nicht, wenn wir die Ursache nicht in den Griff bekommen. Wir wissen, dass wir den CO2-Ausstoß reduzieren müssen, damit auch in Meran die Lebensqualität erhalten bleibt – und zwar jetzt und nicht irgendwann in Zukunft“, sagt die Studentin und Klimaaktivistin Vero Pinzger.
„Wenn wir die Wahlen im Oktober gewinnen, wird die Gemeinde Meran sofort wieder dem landesweiten Programm KlimaGemeinde beitreten und einen Klimamanager einstellen – zwei Maßnahmen, die von der Kommissarin ausgesetzt wurden“, so Rösch. „Denn der Kampf gegen den Klimawandel braucht personelle und finanzielle Ressourcen.“ Und die stillen Verbündeten in diesem Kampf sollen in Meran noch mehr werden: Standorte für neue Bäume hat die Liste Rösch/Grüne bereits ausgemacht z. B. in der Postgranzstraße nahe der Passermündung.