Kritik an „Extinction Rebellion“

Mair: „XR-Aktion im Naturmuseum muss Konsequenzen haben“

Mittwoch, 08. Februar 2023 | 16:49 Uhr

Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert Konsequenzen für die Aktion der Gruppe „Extinction Rebellion“, welche im Naturmuseum in Bozen das Korallenriffaquarium mit schwarzer Farbe verunstaltet hat. Der Museumsdirektor David Gruber hat die Aktion hingegen geduldet.

„Die Aktion der Gruppierung „Extinction Rebellion“ im Naturmuseum von Bozen ist nicht nur geschmacklos, sondern auch ein bewusstes Inkaufnehmen von Schäden an einem öffentlichen Gut. Weder wurde mit dem Beschmieren des Aquariums mit schwarzer Farbe dem Umweltgedanken gedient, noch gibt es überhaupt ein Verständnis für derartige respektlose Aktionen. Sollte es zudem der Wahrheit entsprechen, dass der Museumsdirektor gegen diese Aktion nichts unternommen hat, obwohl er die Aufgabe hätte das Museum zu schützen, dann ist sein Amt zu hinterfragen“, unterstreicht die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend.

„Das Naturmuseum in Bozen gehört zu den Landesmuseen und wird entsprechend von den Steuerzahlern finanziert. Dass dort einer Gruppe wie ‚Extinction Rebellion‘, die in vielen europäischen Städten durch ihre illegalen Aktionen für Chaos gesorgt und bewusst auch die Gefährdung der Gesundheit von Unbeteiligten in Kauf genommen hat, eine Bühne geboten wird, ist vollkommen absurd und muss Konsequenzen haben“, unterstreicht die freiheitliche Landtagsabgeordnete. „Wie aus den Videoaufnahmen hervorgeht, hatte diese Gruppierung genügend Zeit ihre Farbattacke auf das Aquarium auszuführen, ihre Fahnen zu hissen und das Museum für ihren Zweck einzuspannen“, kritisiert Ulli Mair.

„Ich will von der Landesregierung eine klare Stellungnahme zu diesem Vorfall und ein klares, unzweifelhaftes Bekenntnis zum Schutz der Landesmuseen, deren Sammlungen und nicht zuletzt auch deren Lebewesen, wie den Korallen im Aquarium des Naturmuseums. Die Verantwortlichen für diese Aktion müssen zur Rechenschaft gezogen werden, denn es stellt sich die Frage, wer für die Schäden, das Entfernen der Farbe und die Reinigung des Aquariums geradesteht“, so Mair. „Sollten bei dieser Aktion Schäden entstanden sein, für welche die Allgemeinheit aufkommt, dann wird unsererseits Eingabe beim Rechnungshof gemacht“, hält Ulli Mair abschließend fest und fordert eine rasche Aufklärung des Vorfalls.

Museumsdirektor David Gruber beruhigt hingegen. Weder Fische noch Korallen seien durch die Aktion zu Schaden gekommen. Die Farbe dürfte bis zum Wochenende wieder verschwunden sein. Die Aktion war weit weniger rebellisch, als es für Ableger der Gruppierung in anderen Orten sonst üblich ist.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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30 Kommentare auf "Mair: „XR-Aktion im Naturmuseum muss Konsequenzen haben“"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
sophie
sophie
Kinig
1 Monat 16 Tage

Null Verständnis für solche Aktionen, noch weniger Verständnis für den Direktor….

bon jour
bon jour
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

doch: abgesprochen, keine Schäden.
und die Mauler feiern Hochsaison

neidhassmissgunst
neidhassmissgunst
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

Das erzkonservative düstere dunkle Südtirol in seinem anständigen gutbürgerlichen Gewand lässt grüßen.
Mein Gott, lass sie halt mal eine Aktion durchführen in einer kontrollierten Aktion. Dies ist besser als die Vandalenakte oder sich ankleben auf der Straße.

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 16 Tage

Vielleicht sollte jemand die Frau Mair mal kurz aufklären, oder sie hätte sich vielleicht selber im Museum erkundigen können anstatt Schnellschüsse aus der Hüfte abzugeben…

Zitat RAI-Südtirol:
Die Aktion war aber zuvor mit dem Direktor des Naturmuseums,  David
Gruber abgestimmt worden. Er unterstützt die Aktion und betont: “dass
Museen bei der Bewältigung kritischer Herausforderungen wie dem
Klimawandel und der Krise der biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle
spielen und diese Themen einem breiten Publikum vermitteln können.” Für
David Gruber sind die Museen im gewissen Sinne Verbündete im Kampf gegen
die vielfältigen Krisen der Gegenwart, wie z. B. dem Verlust der
biologischen Vielfalt oder dem Klimawandel.

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 15 Tage

Die – bisher – 18 Minusdrücker sollen sich gut und stark fühlen 😉

Paladin
Paladin
Superredner
1 Monat 15 Tage

@kroko: na und die plusdrücker erst recht! 😉

krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 15 Tage

@Paladin
Viel Feind, viel Ehr – inzwischen 30 Feind

inni
inni
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

Dass der Museumsdirektor diese Aktion gutheißt, ist eine Schweinerei. Seinen Posten sollte er räumen müssen!

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Was Ukki nicht alles will!

So ist das
1 Monat 16 Tage

…Die Aktion war weit weniger rebellisch, als es für Ableger der Gruppierung in anderen Orten sonst üblich ist…

Und deshalb kann man es einfach hinnehmen ? Dank dieser Einstellung erlauben sich Gruppierungen immer mehr. 🤔

Paladin
Paladin
Superredner
1 Monat 15 Tage

@so ist das: Genau! Weniger rebellisch = daher in Ordnung, interessante Einstellung…

gutergeist
gutergeist
Tratscher
1 Monat 15 Tage

Beiträge für dieses Museum einstellen. Die Schäden sollte in diesem Fall der gute Herr Direktor bezahlen. Scheinbar mit Geld anderer kann man sich das erlauben.

@
@
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

Welche Schäden?

gutergeist
gutergeist
Tratscher
1 Monat 15 Tage

@@ Keine Schäden? Bleibt die Schmiererei etwa so???

@
@
Universalgelehrter
1 Monat 14 Tage

@gutergeist
Putzen müsste man das Aquarium sowieso.Der Nutzen durch die Sensibilisierung wiegt denn geringen.Mehraufwand durch etwas mehr Reinigungszeit um ein vielfaches auf. Lies in dir den Kommentar von krokodilstraene durch, dann wirst du hoffentlich verstehen.

info
info
Superredner
1 Monat 16 Tage

Was ich mir von Politikern erwarten würde, ist ein klares, unzweifelhaftes Bekenntnis zum Schutz der Umwelt im Land und weltweit sowie rasche entsprechende Handlungen.

So ist das
1 Monat 15 Tage

Von den Politikern? Die schauen zuerst auf sich selbst und zur Zeit auf eine Wiederwahl am Futtertrog 🫢

Paladin
Paladin
Superredner
1 Monat 15 Tage

@info: Weltweit? Das ist Utopie. Wie viele Länder (und vor allem ihre Politiker!) stopfen sich die Taschen gerade mit einer umweltfeindlichen Politik voll! Das sind leider meistens genau die Staaten, die auch am meisten Schadstoffe produzieren.

mandorr
mandorr
Superredner
1 Monat 15 Tage

Kompliment für den verständnisvollen Direktor.

Ortner
Ortner
Grünschnabel
1 Monat 16 Tage

Ich finde den David Gruber toll. Das Museum ist spitze und bezieht die Bozener mit vielen Aktionen mit an. Wird nie langweilig da.

Staenkerer
1 Monat 15 Tage

ulli, de schmierer welln jo lei oans, aufmerksomkeit! allso gibsch du ihnen mit deiner berechtigten unschuldigung ollgemeingut zu verunglimpfen genau des! das des jetz a no de medien aufgreifn isch wosser auf ihrer mühle!
stillschweign über ihre aktionen war es wirksomster um se einzubremsen!

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 15 Tage
Auch wenn ich die Störaktionen für kompletten geistigen Dünnpfiff halte, find ich’s gut, dass hier ein gewisses Bewusstsein für Umweltschutz geschaffen werden soll find ich gut. Aber den Hauptteil der weltweiten Entwicklung werden die Milliarden Menschen ausmachen, die der Armut entfliehen wollen, die geüngend Trinkwasser haben wollen. Wenn sie das umweltbewusst können – um so besser. Ansonsten werden sie sich einen Sch… um die Umwelt kümmern. Niemand will arm bleiben. Es muss also das Ziel sein, die neuen sauber(er)en Technologien so kostengünstig wie möglich hinzukriegen und wirklich für alle verfügbar zu machen. Störaktionen in Museen oder auf Straßen tragen dazu… Weiterlesen »
bon jour
bon jour
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

ziemlich totalitäre Ansichten, die der Frau Mair.

Paladin
Paladin
Superredner
1 Monat 15 Tage

@bon jour: Ich bin kein Fan der Uli, aber was an ihren Aussagen hier jetzt totalitär sein soll musst du erklären.

sophie
sophie
Kinig
1 Monat 15 Tage

Ich bin auch für Umwelt und Klimaschutz…
Aber nicht auf so eine Art…
Das ist gar kein Protest….
Das ist eine Frechheit und Zerstörung,
fremden Besitzes….
Was soll denn so eine Aktion überhaupt….
Und ansonsten, wenn jemand etwas falsches macht, wird es zur Amzeige gebracht….
Bin ich wohl im falschen Film !!!!

@
@
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage
Ja, du bist leider im falschen Film. Bevor man und nicht eine Kommentare schreibt,sollte man sich informieren. Die Aktion war mit dem Museumsdirektor abgesprochen weist auf die Zerstörung unserer Umwelt hin, was wohl auch im Sinne eines Naturmuseums sein muss.(nicht nir eine heile Welt herzeigen) Geh hin und schau dir das Werk an und bilde die dann eine Meinung.Ich hab es gemacht und für mich auch eine Symbolik in diesem “Werk” erkannt. Wenn man durch die “Hände” einen Blick hinter die schwarze Farbe auf die wundervolle Unterwasserwelt wirft, versteht man, dass es in unserer Hand liegt, diese Naturschönheiten zu retten.Denk… Weiterlesen »
krokodilstraene
krokodilstraene
Superredner
1 Monat 15 Tage

Ich finde, dass es hier massenweise Leute gibt, die sich mehr bemühen sollten, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.
Ein Versuch selber darüber nachzudenken was gut und was böse ist, würde so manchem die Augen öffnen und anderen so manchen unsinnigen Kommentar ersparen…

schwejk
schwejk
Grünschnabel
1 Monat 15 Tage

Frau Mair hat in diesem Fall vollkommen Recht. Es gibt im sehenswerten Naturmuseum genug Anschauungsmaterial und teilweise Sonderausstellungen, die unter anderem auch auf Umweltzerstörung und (menschengemachten) Klimawandel hinweisen. Diese radikalen Typen sind also so überflüssig wie ein Kropf. Die Bindergasse, wo das Museum steht, ist belebt genug, dass man dort protestieren könnte – ohne Schaden anzurichten. Es handelt sich bei diesen Leuten um radikale eitle Selbstdarsteller, die von manchen auch noch geduldet und hofiert werden. 

Wohlzeit
Wohlzeit
Tratscher
1 Monat 15 Tage

und die verwendete Farbe ist Bio, oder was?

ieztuets
ieztuets
Superredner
1 Monat 14 Tage

‘”Museen” mit lebenden (und auch toten Tieren) sind generell sch…!!!

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