Von: mk
Meran – In ihrer heutigen Krisensitzung hat die Stadtregierung festgelegt, ab wann aller Voraussicht nach die Meraner Märkte, der städtische Friedhof und die Schrebergärten wieder öffnen werden.
Als erste sollen ab kommenden Montag die Schrebergärten öffnen, welche die Gemeinde an Seniorinnen und Senioren vergibt. Der Besuch steht allerdings nicht jederzeit frei, sondern hängt von der Nummer des eigenen Gartens ab: Schrebergärten mit einer geraden Nummer dürfen an geraden Tagen besucht werden, solche mit einer ungeraden Nummer an ungeraden Tagen. Damit wird folglich maximal in jedem zweiten Schrebergarten eine Person arbeiten; Menschenansammlungen werden vermieden. In jedem Fall sind beim Zutritt der Schrebergärten die geltenden Bestimmungen einzuhalten (Sicherheitsabstand von drei Metern, Maske).
Die Regelung gilt bis auf Widerruf. Insgesamt gibt es – verteilt auf verschiedene Zonen in Meran und Sinich – 122 Schrebergärten.
Ab Dienstag, 28. April sollen auch die Lebensmittelstände der Meraner Märkte wieder geöffnet werden: Dies betrifft den Dienstags- und den Freitagsmarkt am Prader Platz sowie die zahlreichen kleineren Bauernmärkte in den Stadtvierteln. Die Ortspolizei wird in den kommenden Tagen gemeinsam mit den Marktbetreibern für jeden Markt Maßnahmen ausarbeiten, wie Menschenansammlungen vermieden und das Risiko einer Infektion so gering wie möglich gehalten werden kann. Eine Möglichkeit sind beispielsweise Zugangsbeschränkungen ähnlich denen in Supermärkten, so dass nur eine gewisse Anzahl von Personen das Marktgelände gleichzeitig betreten kann. Alle, die auf einem der Märkte einkaufen wollen, müssen dies in jedem Fall alleine und unter Wahrung der vorgesehenen Bestimmungen (Mindestabstand und Maske) tun.
Einen Tag später soll am Mittwoch, den 29. April, der städtische Friedhof wieder seine Tore öffnen. Auch hier wird es am Einlass Kontrollen geben, damit sich nicht zu viele Personen gleichzeitig am Friedhof aufhalten. Aus diesem Grund bleibt der Friedhof am Samstagnachmittag und am gesamten Sonntag geschlossen, wenn kein Personal verfügbar ist, um die Einhaltung dieser Zugangsbeschränkungen zu koordinieren.
Anpassung bei geänderter Situation möglich
Sollte sich die Covid-19-Krise in Meran wieder verschärfen, behält sich die Stadtregierung vor, alle Daten auch kurzfristig zu verschieben oder geöffnete Dienste und Einrichtungen wieder zu schließen. “Wir versuchen Klarheit zu schaffen, wo Klarheit möglich ist. Doch wir müssen auch flexibel bleiben und sofort reagieren, wenn sich die Situation ändert”, unterstrich Bürgermeister Paul Rösch stellvertretend für die gesamte Stadtregierung.
Coworking: Startbase öffnet wieder seine Tore
Unter Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden die Coworking-Räumlichkeiten am Rennstallweg in Kürze wieder zugänglich gemacht, wobei im Open Space höchstens vier Personen gleichzeitig arbeiten dürfen. Der Meeting Raum am Eingang darf jeweils nur von einer Person benutzt werden. Weitere Infos erhalten Interessierte im Startbase- Slack Channel. Dieser Channel kann auch über whatsapp benutzt werden, und zwar mit folgender Startbase Telefonnummer: Startbase Whatsapp +39 0473 424477.
Covid-19-Krise: Spendenkonto eingerichtet
In der derzeitigen Krisensituation ist die Zahl der Meranerinnen und Meraner, die sich mit der Bitte um Hilfe an das Sozialamt der Gemeinde gewendet haben, deutlich angestiegen. Die Gemeinde Meran hat nun ein Konto eingerichtet, um Spenden für Bedürftige zu sammeln.
Wie bereits am 3. April angekündigt (siehe eigene Pressemitteilung) hat die Stadtregierung nun bei der Meraner Zweigstelle des Bankinstituts Banca Popolare di Sondrio ein Spendenkonto für die Aktion Food Aid Meran (IBAN: IT91K0569658590000099019X64).
Ziel dieser Initiative ist es, Mitbürgerinnen und Mitbürger in finanziellen Schwierigkeiten zu unterstützen. Mit den Spenden wird die Gemeindeverwaltung Lebensmittel für bedürftige Meranerinnen und Meraner ankaufen.
Die Spenden sind sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen steuerlich absetzbar (siehe Artikel 66 des Dekrets “Cura Italia” vom 17. März).
“Mit diesen Geldmitteln wollen wir das bereits gut funktionierende Netzwerk zur Lebensmittelverteilung für Menschen in Not unterstützen oder bei Bedarf den vom Staat zur Verfügung gestellten Betrag für die Einkaufgutscheine aufstocken”, erklärte Bürgermeister Paul Rösch. “Die Meraner Stadtregierung wird niemanden zurück lassen: Wir werden dafür sorgen, dass alle Meranerinnen und Meraner in finanziellen Schwierigkeiten mit dem Lebensnotwendigen versorgt sind”, so Rösch.
Die Mitglieder der Stadtregierung haben angekündigt, selbst mit gutem Beispiel vorangehen zu wollen und insgesamt 1.000 Euro zu spenden.