Kommentar

Minority SafePack: Noch acht Tage

Dienstag, 27. März 2018 | 10:34 Uhr

Bozen – Mit der Initiative „Minority SafePack“ wird die EU aufgefordert, eine Reihe von Rechtsakten zu verabschieden, um den Schutz für Angehörige nationaler und sprachlicher Minderheiten zu verbessern sowie die kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Union zu stärken.

Diese umfassen politische Maßnahmen in den Bereichen Regional- und Minderheitensprachen, Bildung und Kultur, Regionalpolitik, Partizipation, Gleichheit, audiovisuelle Mediendienste und andere mediale Inhalte sowie regionale (staatliche) Förderungen. Eine Million Unterschriften sind nötig.

Minderheiten sind der wahre Reichtum Europas. Das klingt zwar schön, doch die Realität schaut häufig anders aus. Auf EU-Ebene sind Minderheiten kaum geschützt. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat bei seiner Antrittsrede im Jahr 2014 die Minderheiten gar nicht mal erwähnt.

Auch Nationalstaaten lassen sich nicht gerne dreinreden, wenn es um Minderheiten auf ihrem Territorium geht. Wir Südtiroler, die wir uns im Laufe der Zeit erst viele Rechte erkämpfen mussten, wissen das nur allzu gut.

Zudem ist der Minderheitenschutz ist in jedem Mitgliedsstaat anders geregelt. Eine Verankerung auf EU-Ebene wäre mehr somit ein wichtiges Fundament, von dem viele profitieren würden.

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Von: mk

Bezirk: Bozen