Von: mk
Bozen – Im Wettbewerb um den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol geht es um 900 Millionen Euro. Nachdem ihn die Landesregierung annulliert hat, sieht SAD-Chef Ingemar Gatterer rot. „Damit werden alle geschädigt, die ihre Unterlagen ordnungsgemäß abgegeben haben wie die SAD“, erklärt er gegenüber dem Tagblatt Dolomiten und kündigt Strafanzeige an.
Mit der Annullierung werde nicht nur das Land, sondern auch LiBUS und KSM wenig Freude haben, denn sie seien die „Begünstigten einer Begünstigung“ und müssten vom nächsten Wettbewerb ausgeschlossen werden, lautet Gatterers Fazit.
Weil interne Mails nach außen gelangten, führte das Land Verletzung des Amtsgeheimnisses und Wettbewerbsverletzung für die Annullierung an. „Wäre es bei der Abgabefrist geblieben, hätte es keine rechtlichen Probleme gegeben. Das politische Problem, das sich daraus ergeben hätte, interessiert mich als Unternehmer nicht. Die Politik glaubt, sie kann alles drehen. Politik aber kann nicht steuern. Sie kann nur Kriterien ins Internet stellen und akzeptieren, was herauskommt“, erklärt Gatterer.